Tagesklinik für Schmerztherapie in Mecklenburg-Vorpommern

Liebe Patient*innen,

Schmerz ist eine wichtige Schutzfunktion des Körpers, die auf Probleme hinweist. Manchmal bleibt der Schmerz jedoch bestehen und wird zu einem eigenen Problem. Chronische Schmerzen betreffen viele Menschen und können verschiedene Lebensbereiche beeinflussen.

Im KMG Klinikum Güstrow arbeiten wir in einem multiprofessionellen Team, um Patient*innen mit chronischen Schmerzen zu helfen. In einer teilstationären Behandlung über 4 Wochen unterstützen erfahrene Ärzt*innen, Pain Nurses sowie  Psycho-, Physio- und Ergotherapeut*innen die Patient*innen dabei, den Schmerz besser zu bewältigen und die Lebensqualität zu steigern.

Wir kooperieren eng mit anderen Fachbereichen wie Neurologie, Orthopädie und Psychiatrie sowie dem Sozialdienst für rechtliche Beratung. 

Ob dieses Behandlungskonzept für Sie geeignet ist, klären wir in einer Voruntersuchung. Bei schweren körperlichen oder seelischen Beeinträchtigungen bieten wir auch eine stationäre Schmerztherapie an.

Wir sind für Sie da! Sprechen Sie uns an.

Ihr Team der Tagesklinik für Schmerztherapie

Im KMG Klinikum Güstrow profitieren wir vom medizinischen Fortschritt, der es ermöglicht, viele Schmerzsyndrome ohne vollstationären Aufenthalt zu behandeln. Für die notwendigen Diagnoseverfahren und Therapien sind jedoch spezielle Ressourcen erforderlich, die nur ein Klinikum bieten kann – sowohl in Bezug auf das Fachpersonal als auch auf die technische Ausstattung.

Für Patient*innen aus der direkten Umgebung unseres Klinikums, die mobil sind, ist die tagesklinische Versorgung optimal geeignet.

Unsere Tagesklinik für Schmerztherapie stellt eine einzigartige Form der Schmerzklinik dar, von denen es in Deutschland nur wenige gibt. 

Das Besondere an unserer Tagesklinik ist, dass Patient*innen tagsüber zur Behandlung ins Klinikum kommen und abends in ihr Zuhause zurückkehren. Dadurch bleibt der Kontakt zum persönlichen Umfeld erhalten, was es einfacher macht, hilfreiche Bewältigungsstrategien effektiv in das tägliche Leben zu integrieren.

  • Rückenschmerzen und muskuloskelettale Schmerzen
  • Schmerzen bei degenerativen Erkrankungen
  • Gelenkschmerzen
  • Stressbedingte Schmerzen
  • Long-Covid-Syndrom
  • Fibromyalgie-Syndrom
  • Nervenschmerzen (z.B. Post-Zoster-Neuralgie, Phantomschmerz)
  • Gesichts- und Kopfschmerzen (z.B. Migräne, Trigeminusneuralgie) in Kooperation mit der neurologischen Kopfschmerzambulanz
  • Komplexes regionales Schmerzsyndrom - CRPS (Morbus Sudeck)
  • Therapie bei Wunsch nach Entzug bzw. Umstellung der bisherigen Schmerzmedikation
  • chronische postoperative Schmerzen

Unser Therapieprogramm umfasst verschiedene Elemente: medizinische, bewegungstherapeutische, physiotherapeutische und schmerzpsychotherapeutische Bausteine. Die Behandlung erstreckt sich über einen Zeitraum von drei bis vier Wochen und findet überwiegend in festen Gruppen statt. In unserer Tagesklinik stehen insgesamt acht Plätze zur Verfügung.

Da einzelne Therapieverfahren bei chronischen Schmerzen in der Regel nicht ausreichend und langfristig wenig wirksam sind, setzen wir auf ein ganzheitliches schmerztherapeutisches Behandlungskonzept mit erprobten Methoden. Für den langfristigen Therapieerfolg ist die Motivation und aktive Mitarbeit der Patient*innen von entscheidender Bedeutung.

Das sind die Bausteine der Behandlung:

  • Patient*innenschulung
  • Schmerzbewältigungstraining in Gruppen-/Einzeltherapie
  • Physiotherapeutische Aktivierung, Nordic Walking, Geräte-/Koordinationstraining
  • Ergotherapie und sensomotorisches Training
  • Entspannungstraining und Körperwahrnehmungsverfahren
  • Psychologische Therapie (Gruppen-/Einzeltherapie)
  • medikamentöse, ggf. interventionelle Behandlung

  • Verbesserung der körperlichen Belastbarkeit und Reduktion des schmerzbedingten Vermeidungsverhaltens
  • Verbesserung der Körperwahrnehmung und Erlernen von sinnvollen Bewegungsabläufen bei alltags- und arbeitsrelevanten Tätigkeiten
  • Erkennen schmerzauslösender Faktoren
  • Analyse und Beeinflussung schmerzunterhaltender Verhaltensmuster
  • Anpassung/Optimierung der medikamentösen Therapie
  • Stimmungsstabilisierung und Abbau von Ängsten und katastrophisierenden Gedanken

  • gescheiterte monodisziplinäre Therapieversuche
  • Vorhandensein von schmerzassoziierten psychischen Begleiterkrankungen und psychosoziale Konsequenzen durch die Schmerzkrankheit
  • Verstärkung des Schmerzbildes (auch nach operativen/interventionellen Verfahren)
    - räumliche Ausbreitung des Schmerzes
    - Hinzukommen neuer Schmerzorte
    - Wechsel des Schmerzcharakters
    - Zunahme der Schmerzdauer bzw. Schmerzstärke
    - Neuauftreten/Zunahmen von Schmerzattacken
  • Steigerung des täglichen Medikamentengebrauchs/Fehlgebrauchs
  • ineffektiver versuchter Medikamentenentzug
  • schmerzbedingte Arbeitsunfähigkeit von mehr als 3 Monaten

  • ausgeprägte Sprachbarriere (stark eingeschränktes Schmerzverständnis)
  • erhebliche Zusatzerkrankungen bzw. schwere körperliche Beeinträchtigung (ggf. stationäre multimodale Therapie möglich)
  • unbehandelte Suchtprobleme
  • akute Suizidalität
  • generelle Ablehnung, an einem Gruppenprogramm teilzunehmen

Die Aufnahme in die Tagesklinik erfolgt auf Zuweisung von Haus- oder Fachärzt*innen. Das Aufnahmeteam der Tagesklinik prüft die Indikation zur tagesklinischen Behandlung in Abgrenzung zur vollstationären und zur ambulanten Behandlung. Für Fragen stehen wir Ihnen gerne unter +49 38 43 - 34 12 34 zur Verfügung.

Ihre Ansprechpartner*innen

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Michaela Falkenau

Schmerztherapeutin

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Andreas Hilla

Schmerztherapeut

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Dr. med. Klaus Dahmen

Schmerztherapeut

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Sibylle Kirchhöfer

Pain Nurse

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Bettina Schröder

Pain Nurse

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Martina Dücker

Sekretariat