Herzlich willkommen in der Urologischen Praxis von Prof. Dr. med. Jörg Schüller in Luckenwalde
Wir sind Ihre urologische Praxis in Luckenwalde. Wir haben uns auf die Gesundheit, das Wohlbefinden und auf die Bedürfnisse von Männern jeden Alters spezialisiert.
Prof. Dr. Schüller ist Ihr kompetenter Ansprechpartner für alle urologischen Erkrankungen und Fragen bei Mann, Frau und Kind. Schwerpunkte sind die Prävention (Früherkennung, Vorsorge), Früherkennung und Behandlung urologischer Tumoren, Harninkonitenz, Andrologie und Proktologie. Bei den Themen Sterilisation (Vasektomie), Testosteronmangel und die Beratung bei Kinderwunsch, Blasenschwäche und Erektionsstörungen können wir helfend unterstützen. Wir führen auch ambulante Operationen sowie Ultraschall, Labor- und Harndiagnostiken durch.
Wir arbeiten eng mit dem zertifizierten Prostatakarzinomzentrum und der Klinik für Urologie, Kinderurologie und Uro-Onkologie des KMG Klinikums Luckenwalde und anderen Gesundheitsdienstleistern in der Region zusammen. Durch kurze Wege und ein gut etabliertes Netzwerk von medizinischen Spezialist*innen gewährleisten wir Ihre umfassende urologische Versorgung und individuelle medizinische Betreuung direkt vor Ort.
Wir freuen uns darauf, Sie in unserer Praxis begrüßen zu dürfen. Unsere Praxis ist barrierefrei erreichbar. Sie haben weitere Fragen oder benötigen einen Termin? Rufen Sie uns gerne an, wir helfen gern!
Mit herzlichen Grüßen,
Prof. Dr. Schüller und Ihr Praxisteam
In unserer Praxis werden alle urologischen Erkrankungen bei Mann und Frau nach dem modernsten Stand der Medizin diagnostiziert und behandelt. Im Folgenden möchten ich Ihnen unsere Behandlungsschwerpunkte vorstellen. Manche Schwerpunkte habe ich zur Vertiefung mit detaillierten Informationen oder weiterführenden Links versehen – so können Sie sich rasch einen Überblick über die Praxis verschaffen.
Gesundheitsvorsorge (Prävention) und Krebsfrüherkennung sind ein immens wichtiger Bestandteil der urologischen Untersuchung um das Risiko möglicher Krankheiten zu verringern bzw. Krankheiten früh zu entdecken. Anhand des persönlichen Risikoprofils lässt sich das Risiko zu erkranken allgemein abschätzen und durch Einleiten bestimmter Maßnahmen verringern. Ungesunde Ernährung, Bluthochdruck, Rauchen, Adipositas, übermäßiger Alkoholkonsum und Mangel an Bewegung gehören zu den häufigsten verhaltensbedingten Risikofaktoren, auf die jeder selbst Einfluss nehmen kann, um die unterschiedlichen Auswirkungen auf die Gesundheit zu reduzieren. Andere Risikofaktoren wie Alter, Geschlecht oder genetische Veranlagung lassen sich allerdings nicht beeinflussen.
Neben der Gesundheitsvorsorge kommt der Früherkrankung von Tumoren eine entscheidende Bedeutung zu. Je früher eine Tumorerkrankung durch eine Früherkennungsuntersuchung erkannt wird, desto besser sind ihre Chancen auf Heilung.
In der Altersgruppe zwischen dem 20. und 35. Lebensjahr ist der bösartige Hodentumor die häufigste Krebserkrankung des Mannes. Leider gibt es für Männer keine Standard-Untersuchung auf Hodenkrebs, so dass man deshalb ab dem 18. Lebensjahr regelmäßig einmal im Monat eine Selbstuntersuchung durchführen sollte. Ist etwas Ungewöhnliches wie Hodenvergrößerungen, -verhärtungen, oder Unregelmäßigkeiten zu tasten, sollten Sie immer ohne Zögern den*die Arzt*Ärztin aufsuchen. Denn Hodenkrebs lässt sich gut behandeln: Die Heilungsraten liegen bei über 90 Prozent.
Tasten Sie die Hoden einzeln mit beiden Händen ab. Legen Sie dabei Ihre Daumen auf die Oberseite des Hodens und jeweils zwei Finger hinter den Hoden. Dann bewegen Sie den Hoden zwischen den Fingern hin und her. Er soll sich im Normalfall fest anfühlen, jedoch nicht hart. Ab einem Alter von 45 Jahren haben Männer vom Gesetzgeber jährlich Anspruch auf Untersuchungen zur Früherkennung von Krebserkrankungen der Prostata. Auch hier gilt, dass die Erkrankung bei frühzeitiger Diagnose gute Heilungschancen hat. Ein innerhalb der Prostata liegender, also organbegrenzter Tumor, hat bei bei geeigneter Therapie eine Heilungschance von mehr als 95 %.
Nutzen Sie das Vorsorgeangebot Ihrer Krankenkasse und erkundigen Sie sich nach Bonusprogrammen. Informieren Sie sich über die speziellen Programme Ihrer gesetzlichen oder privaten Krankenkasse. Falls sich diese gesetzlichen Vorsorgeuntersuchungen als nicht ausreichend darstellen sollten, werde ich im Rahmen unseres IGeL-Angebots (Individuelle Gesundheitsleistungen) Empfehlungen über zusätzliche Untersuchungen aussprechen. Hierzu informiere ich Sie ggf. ausführlich. Im Rahmen unseres IGeL-Angebots können auch Frauen eine Vorsorgeuntersuchung beim Urologen durchführen lassen, z.B. einen Blasenkrebstest, denn Haarfärbemittel und Nikotin sind hier nicht selten die Auslöser der Erkrankung.
Prostatakrebs (oder Prostatkarzinom genannt) ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Das Prostatakarzinom geht meist von den äußeren Prostatadrüsen aus; es wächst In der Regel langsam und führt bei vielen Betroffenen nicht zum Tod. Wenn der Tumor jedoch gestreut hat – vornehmlich in Lymphknoten und Knochen -, ist er nicht mehr heilbar.
Das gesetzliche Krebs-Früherkennungsprogramm umfasst ein Gespräch mit dem Arzt, in dem nach eventuellen Beschwerden oder Symptomen gefragt wird, ferner die Untersuchung der Geschlechtsorgane und Lymphknoten in der Leiste sowie die Tastuntersuchung der Prostata über den Enddarm. Allerdings können mit dieser sog. digital-rektalen Untersuchung (DRU) nur oberflächlich gelegene und größere Karzinome gefunden werden. Ungünstig gelegene oder noch sehr kleine Karzinome bleiben bei der DRU unentdeckt, so daß der Nutzen dieser alleinigen Untersuchung m.E. begrenzt ist.
Über die Notwendigkeit und den Beginn weiterer Maßnahmen zur Früherkennung des Prostatakarzinoms herrscht alerdings momentan keine Einigkeit. Der Nutzen einer Früherkennung – dass Todesfälle durch Prostatakrebs verhindert werden – muss sorgfältig gegenüber dem Nachteil einer möglichen Überdiagnose bzw. daraus folgernder Übertherapie abgewogen werden. Hierüber werde ich Sie in dem ausführlichen Gespräch gerne informieren.
Die Sterilisation des Mannes - auch als Vasektomie oder Vasoresektion bezeichnet – ist eine Methode für Männer zur dauerhaften Verhütung. Bei diesem Eingriff werden die Samenleiter auf beiden Seiten durchtrennt. Hierbei bleibt die Funktion der Hoden (Hormonproduktion, Testosteron) natürlich erhalten.
Eine Vasektomie hat das Ziel der dauerhaften Zeugungsunfähigkeit. Grundsätzlich kann sich in Deutschland jeder volljährige und einwilligungsfähige/zurechnungsfähige Mann einer Vasektomie unterziehen. Die Verhütungsfrage stellt sich nach abgeschlossener Familienplanung oder wenn generell kein Kinderwunsch vorhanden ist . Die Sterilisation des Mannes ist heute kein Tabuthema mehr und vor allem dank ihrer vielfachen Vorteile zu anderen Methoden das Mittel der Wahl zur Verhütung. Als stärkster Vorteil der Sterilisation des Mannes mittels Vasektomie zählt die Sicherheit dieser Verhütungsmethode und die wesentlich leichtere Umsetzung als der vergleichbare Eingriff bei der Frau. Eine Vasektomie sollte grundsätzlich als endgültig gelten. Der dadurch herbeigeführte Verlust der Fortpflanzungsfähigkeit bei Männern kann zwar durch eine sog. Refertilisationsoperation rückgängig gemacht warden. Eine Garantie auf Zeugungsfähigkeit des Mannes lässt sich allerdings auch nach der Refertilisationsoperation nicht geben; daher soll der Einfriff einer Vasektomie immer wohlüberlegt sein und vielleicht auch mit der Partnerin abgestimmt sein. Bei der Refertilisation handelt es sich um einen mikrochirurgischen Eingriff, bei welchem die vorher getrennten Samenleiter operativ wieder hergestellt werden.
Wie funktioniert die Vasektomie?
Die Vasektomie kann minimalinvasiv und ambulant in unserem Praxis-OP erfolgen. Bei dem in der Regel etwa 15 Minuten dauernden Eingriff wird der Hodensack auf einer Länge von wenigen Millimetern geöffnet, um so die Samenleiter beidseitig durchtrennen und verschließen zu können.
Was ist nach der Operation?
Die Zeugungsfähigkeit kann nach der Operation noch wenige Wochen vorhanden sein, da noch kleine Mengen Spermien in den ableitenden Wege zurückbleiben. In dieser Zeit muss daher zusätzlich noch verhütet werden. Angst vor dem Verlust der „Männlichkeit“ ist bei diesem Eingriff unnötig, denn abgesehen von der Zeugungsfähigkeit des Mannes bleibt alles beim Alten; auf die Fähigkeit, Lust zu empfinden, eine Erektion zu haben und einen Orgasmus zu erleben, hat die Vasektomie keinen Einfluss. Einige Patienten sind irritiert, dass weiterhin ein Samenerguss erfolgen würde und äußern Zweifel am Erfolg der Operation. Das Ejakulat enthält aber keine Samenzellen mehr. Die Ejakulatmenge ändert sich nur geringfügig, da der überwiegende Teil der Flüssigkeit in der Prostata und den Samenblasen gebildet wird. Die Funktion der Hoden (Hormonproduktion, Testosteron) bleibt natürlich erhalten.
Die Symptome und Ursachen von Testosteronmangel sind vielfältig. Wenn Männer in ihrer Männlichkeit nachlassen, sei es in psychischer oder sexueller Hinsicht, so kann das viele Ursachen haben. Eine davon ist der Testosteronmangel.
Ab ca. 40 Jahren nimmt die Testosteronproduktion langsam und stetig ab. Der größte Anteil desTestosterons wird in den Hoden gebildet, dessen hormonproduzierenden Zellen sich mit dem Alter erschöpfen. Ein ungesunder Lebensstil und wenig Bewegung tragen dazu bei, dass der Testosteronspiegel schneller absinkt als üblich. Sinkt der Testosteronspiegel stark ab, treten Beschwerden auf und das Risiko an Bluthochdruck und Diabetes zu erkranken steigt. Die Störungen der Hormonproduktion können hierbei vom Hoden selbst aber auch von übergeordneten Zentren wie im Gehirn (Hypophyse und/oder Hypothalamus) ausgehen. Die Symptome des Testosteronmangels sind vielfältig und variieren in Abhängigkeit vom Alter des Patienten auch in ihrer Häufigkeit. Ein Testosteronmangel wirkt sich bei weitem nicht nur auf die Sexualfunktionen sondern auch auf das Allgemeinbefinden, Körpergewicht, Haut, Haare, Knochen, Muskeln, Blut, Psyche und vor allem auf die Partnerbeziehung aus. Die Symptome sind unspezifisch und lassen sich somit nicht direkt dem Testosteronmangel zuordnen, was die Diagnose erschwert. In einem Gespräch kommen wir den Ursachen auf den Grund. Eine anschließende spezifische Laboruntersuchung bringt Gewissheit. Je nach erhobenen Befunden kann eine entsprechende auf die Bedürfnisse zugeschnittene Therapie mit Testosteron in unterschiedlicher Form (Spritze oder Gel) oder auch mit anderen stimulierenden Hormonen (hCG, FSH) eingeleitet werden.
Reizblase oder Harninkontinenz betreffen durchschnittlich jede dritte Frau. Doch die wenigsten sprechen darüber. Den meisten ist das Thema einfach unangenehm. Daher wissen viele betroffene Frauen nur sehr wenig über das Problem, mit dem sie sich jeden Tag auseinandersetzen müssen. Nicht selten sind auch Männer vom Problem der Harninkontinenz oder Reizblase betroffen.
Die Blasenschwäche ist eine "Volkskrankheit", und doch wird nur wenig darüber gesprochen: die Rede ist von Reizblase (überaktive Blase und Harninkontinenz); Betroffene schaffen es kaum noch zur Toilette und leiden unter häufigem Wasserlassen, überfallartigem Harndrang und/oder unterschiedlich stark ausgeprägtem unkontrolliertem Urinverlust. Rund 80 % aller Frauen sind davon mehr oder weniger betroffen! Wichtige Hinweise liefert die Anamnese, also das persönliche Gespräch zur möglichst umfassenden Darlegung der Krankengeschichte mit anschließender Befunderhebung. Dafür entscheidend ist natürlich, dass ein Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patientin besteht, damit sich die Patientin ermutigt fühlt, ihre Beschwerden so genau und umfassend wie möglich zu schildern. Ich werde mich bemühen, dieses Vertrauen aufzubauen. Unter anderem werde ich Sie genau nach Art und Dauer der Beschwerden, anderen Erkrankungen, Operationen und der Einnahme von Medikamenten fragen. Ein über einige Wochen geführtes Tagebuch über die Häufigkeit des Wasserlassens, die abgegebene Urinmenge und die Trinkmenge wird ggf. weiteren wichtigen Aufschluss über möglichen Wechsel der Beschwerden geben. Die Therapiemöglichkeiten sind durchaus vielfältig; ein im Therapieverlauf gut geführtes Protokoll wird Schwächen rasch deutlich machen und der Therapiekontrolle nutzen. Neben der medikamentösen Therapie trägt vor allem das gleichzeitige Training von Blase und Beckenboden zum Behandlungserfolg bei. Dabei helfen Blasen- und Beckenbodentraining, den Harndrang zu kontrollieren und das Fassungsvermögen der Blase zu steigern. Die Patienten gewinnen wieder Vertrauen in ihren Körper und erlangen mehr Selbstsicherheit und Lebensqualit. In vielen Fällen der überaktiven Blase lassen sich bei fehlender Wirkung dieser Maßnahmen Erfolge durch die Injektion von Botulinumtoxin (Botox) in die Blasenwand erzielen. Obwohl Frauen am weitaus häufigsten unter dem Phänomen leiden, sind auch Männer nicht selten davon betroffen.
Erektionsstörungen (erektile Dysfunktion, ED) sind ein Thema, über das schon jeder Mann einmal nachgedacht hat. Es mag überraschen, das Patienten jeden Alters von 18 bis 88 Jahren mit Fragen zu diesem Thema die Praxis besuchen und der Anteil nimmt mit fortschreitendem Alter zu. Allerdings ist die ED keine normale Alterserscheinung. Physiologisch betrachtet ist der Ablauf einer Erektion ein sehr komplexer biochemischer Vorgang. Für alle, diese Abläufe beeinflussenden Veränderungen gibt es bei Problemen meist gute Lösungen um entgegenzusteuern. Kommen psychologische Komponenten hinzu, kann es komplizierter werden. Alle Seiten einer Erektionsstörung werden mit dem Patienten in einem vertrauensvollen Gespräch erörtert. Auch auf die Frage, wie mit Hilfe eines Medikaments die Erektion gefördert werden kann, gibt es eine Menge hilfreiche Antworten. Bei dem einen Patienten kommt der Samenerguss zu früh (Ejaculatio praecox), bei dem anderen Patienten unter Umständen gar nicht (Erektile Dysfunktion). Ein anderer möchte vielleicht gerne Sex haben, leider fehlt es aber an der Lust (Libidoeinschränkung). Sexuelle Phantasien, Wünsche und Vorstellungen können blockieren, aber auch Wunder bewirken.
Unter der Erektion versteht man das Aufrichten und Steifwerden des männlichen Penis und der weiblichen Klitoris durch einströmendes arterielles Blut unter gleichzeitiger Entspannung (Relaxation) der glatten Muskulatur der Schwellkörper unter sexueller Erregung. Gleichzeitig wir verhindert, daß das Blut durch Zusammendrücken der Venen aus den Schwellkörpern abfließen kann, sodass es zu einem Blutstau kommt. Dadurch werden Penis und Klitoris hart und richten sich auf. Sobald die sexuelle Stimulation aufhört oder die Ejakulation erfolgt ist, verringert sich der Blutfluss zum Penis bzw. zur Klitoris und er kehrt in seinen normalen, nicht erigierten Zustand zurück. Eine gesunde Lebensweise ist der Grundstein für gute Erektionen bis ins hohe Alter. Denn meist stehen organische Ursachen hinter den Erektionsstörungen, die durch Übergewicht, mangelnde Bewegung, Rauchen, Alkoholkonsum und eine ungesunde Ernährung begünstigt werden. Auf die Frage, wie mit Hilfe eines Medikaments die Erektion gefördert und die Gliedsteifigkeit verbessert werden kann, gibt es hilfreiche Antworten. Bei Männern mit niedrigem Testosteronspiegelund ED kann durch eine Testosteron-Ersatztherapie die Wiederherstellung der erektilen Funktion unterstützt werden, wenngleich niedrige Testosteronwerte keine häufige Ursache einer ED sind. Die meisten Männer mit ED profitieren von der oralen Einnahme erektionsfördernder Medikamente (sog. PDE 5-Hemmer wie Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil, Avanafil), die z.T. auch in die Harnröhre instilliert werden können. Auch kann durch Injektion gefäßaktiver Substanzen direkt in den Penis (sog. Schwellkörperautoinjektionstherapie) mit feiner Nadel eine über einen längeren Zeitraum andauernde Erektion erzielt werden; hierin wird der Patient nach Vortestung in der Praxis eingewiesen. Eine weitere therapeutische Maßnahmen stellt die Vakuum-Erektionshilfen dar, und last not least die Implantation einer Penisprothesen bei ernster ED.
Die Zunahme der ungewollten Kinderlosigkeit hat viele Gründe. Zum Beispiel ist das durchschnittliche Alter, in dem Paare sich für ein Kind entscheiden, deutlich gestiegen. Die Ursache der Kinderlosigkeit wird gern oft nur bei der Frau gesucht. Eine Untersuchung des Mannes ist jedoch ein völlig normaler und notwendiger Bestandteil der Diagnostik.
Die Zunahme der ungewollten Kinderlosigkeit hat viele Gründe. Gerade das in den letzten Jahren angestiegene durchschnittliche Alter, in dem Paare sich für ein Kind entscheiden, bringt immer Verunsicherung und durchaus auch physiologische Beeinträchtigungen mit sich. Auch wenn es heutzutage ein Stück gesunder Allgemeinbildung sein sollte, die Ursache der Kinderlosigkeit wird weiterhin gern oft nur bei der Frau gesucht. Wir raten immer zu parallelen Untersuchungen beider Partner. Zudem ist die diesbezügliche Diagnostik beim Mann in der Regel weniger aufwändig. Wenden Sie sich vertrauensvoll an uns, wenn Sie Fragen zu ihrem persönlichen Kinderwunsch haben.
Wussten Sie eigentlich, dass das Prostatakarzinom (PCA) in Deutschland mittlerweile die häufigste Tumorerkrankung des Mannes ist? Pro Jahr versterben in Deutschland etwa 9000 Patienten an den Folgen dieser bösartigen Neubildung der Prostata. Bislang wird in Deutschland im Rahmen des gesetzlichen Krebsfrüherkennungs-programms nur die Tastuntersuchung der Prostata angeboten. Diese Untersuchung allein bietet nach Ansicht der urologischen Spezialisten jedoch keine ausreichende diagnostische Sicherheit!
Das prostataspezifische Antigen (PSA) ist ein Eiweiß, das nur in der Prostata gebildet wird und in den Blutkreislauf gelangt. Der PSA-Wert stellt einen spezifischen Marker für die Zellaktivität der Prostata dar, der mit dem Alter langsam ansteigt. Ein erhöhter PSA-Wert ist nicht zwingend durch ein Prostatakarzinom bedingt, sondern kann ebenso durch gutartiges Wachstum der Prostata oder entzündliche Prozesse, nach bestimmten körperlichen Aktivitäten und/oder diagnostischen Eingriffen entstehen. Der PSA-Wert ist also kein Botenstoff für Prostatakrebs sondern für gutartige oder bösartige Veränderungen der Prostata. Ein echter Schwellenwert, unterhalb dessen ein Prostatakarzinom ausgeschlossen ist, existiert nicht, zumal es auch PSA-negative Karzinome gibt. In Ergänzung zum transrektalen Tastbefund der Prostata empfehlen wir jedem Mann über 45 Jahre (ab 40 Jahren, wenn eine familiäre Belastung besteht) die initiale Bestimmung des PSA-Wertes im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung. Diese Leistung bieten wir im Rahmen unserer IGeL-Leistungen (Individuelle Gesundheitsleistungen) an. In Abhängigkeit von der absoluten Höhe des PSA-Wertes in Bezug auf das Alter wird dann über die Notwendigkeit einer PSA-Kontrolle nach einigen Wochen oder über weitere diagnostische Maßnahmen wie spezielle Magnetresonanztomographie (MRT) entschieden, dies vor allem dann, wenn der PSA-Wert im Verlaufe der Kontrollen auffällig angestiegen ist - vorausgesetzt, es wurde immer dasselbe Bestimmungsverfahren angewandt.
Krebserkrankungen verursachen bei den Betroffenen und deren Angehörigen- mehr als andere schwere Erkrankungen - Sorgen und Ängste. In Ergänzung zur chirurgischen oder radiologischen Therapie umfasst die medikamentöse Tumortherapie in der Urologie die konservative, medikamentöse Behandlung eines urologischen Krebsleidens. Diese systemische Therapie wirkt gezielt gegen Krebszellen oder verbessert deren Erkennung und Abwehr. Sie wird meist bei Patienten angewendet, die ein hohes Risiko einer Metastasierung haben oder bei denen der Tumor bereits gestreut hat. Die meisten medikamentösen Tumortherapien können heute ambulant durchgeführt werden. Bei aufwendigen Chemotherapien erfolgt die Applikation allerdings stationär in Kooperation mit der Klinik für Urologie und Onkologie am KMG Klinikum Luckenwalde.
Unsere Praxis bietet Ihnen für alle urologischen Tumore die aktuellste Systemtherapie an. Je nach Tumorart, Aggressivität und Stadium umfaßt die urologische Tumortherapie eine Vielzahl von Substanzen, die in Form von Spritzen oder Tabletten eingesetzt werden und deutlich unterschiedliche Wirksamkeiten und individuelle Nebenwirkungen aufweisen. Typischerweise kommen hierbei zelltoxisch wirkende Substanzen zum Einsatz, welche die Tumorzellen und das Gewebe direkt schädigen (Chemotherapie), immunmodulatorisch wirkende Substanzen, welche das eigene Immunsystem aktivieren, um den Krebs zu bekämpfen (Immuntherapie), antihormonell wirkende Substanzen, durch die die körpereigenen Hormone ihre Wirkung verlieren (Hormontherapie) sowie innovative Substanzen, die gezielt gegen bösartige Zellen wirken oder deren Erkennung und Abwehr verbessern. Im Einzelfall wird die medikamentöse Tumortherapie durch unterstützende Maßnahmen ergänzt, wie z.B. Ernährungsaufbau, Schmerztherapie, sowie das Management von auftretenden Komplikationen. Im Rahmen der konservativen Tumortherapien führen wir auch intravesikale (Einspritzungen in die Harnblase) Instillationstherapien nach transurethraler Resektion (TUR) oberflächlicher Harnblasenkarzinomeum mit zytotoxischen bzw. immunmodulatorischen Substanzen durch um das relativ häufige Wiederauftreten von neuen Harnblasenkarzinomen zu verringern.
Der medizintechnische Fortschritt erlaubt es uns heute, dort ambulante Eingriffe vorzunehmen, wo vor wenigen Jahren noch ein längerer Krankenhausaufenthalt unumgänglich war. Ambulante Eingriffe erfolgen stets auf höchstem medizinischen Niveau ohne Einbußen von Knowhow, Hygiene oder Sicherheit.
Im Gegenteil ist z. B. eine Infektion mit Krankenhauskeimen aufgrund des kürzeren Aufenthalts in der Praxis zwangsläufig geringer. Dieser positive Hygieneaspekt gilt natürlich insbesondere auch für Eingriffe, die direkt in der Praxis vorgenommen werden können. In unserem Operationssaal können wir folgende Eingriffe ambulant vornehmen. Hier ein Auszug:
Zur Spiegelung der Blase (Zystoskopie) wird über die Harnröhre ein optisches Gerät in die Blase eingeführt. Mit diesem sogenannten Zystoskop können Harnröhre und Blase direkt angeschaut bzw. beurteilt werden. Darüber hinaus besteht bei Klärungsbedarf auch die Möglichkeit Gewebeproben zu entnehmen (Biopsie).
Es ist naheliegend, dass der direkte Blick in die Blase einen wesentlichen Teil optimaler diagnostischer Möglichkeiten bietet. Dank moderner Gerätetechnik handelt es sich dabei um einen kleineren Eingriff, ohne den viele mögliche Ursachen für eine vorliegende Funktionsstörung unerkannt zu bleiben drohen. Zur Spiegelung der männlichen Blase (Zystoskopie) wird über die Harnröhre ein flexibles optisches Gerät (Zystoskop) in die Blase eingeführt; bei der Frau wird aufgrund der kurzen und geraden ein gerades und starres Zystoskop angewandt. Hiermit lassen sich Harnröhre und Blase direkt beurteilen. Darüber hinaus besteht bei Klärungsbedarf auch die Möglichkeit Gewebeproben zu entnehmen (Biopsie). Vor jeder Blasenspiegelung, ob Mann oder Frau, wird aktuell eine Urinuntersuchung durchgeführt, um eine akute Harnwegsinfektion auszuschließen. Vor dem Einführen des Instrumentes wird die Harnröhre mit einem Gleitmittel, das zudem ein Betäubungsmittel enthält, schmerzunempfindlich gemacht. Als erfahrenem Arzt ist mir die Besonderheit dieser Untersuchungssituation vertraut. Entsprechend sensibel und empathisch begleiten wir Sie. Diese Untersuchung ist für Patientinnen und Patienten vielleicht unangenehm, sollte aber nicht schmerzhaft sein!
Die Harndiagnostik ist eine der wichtigsten Untersuchungen der Urologie. Neben der Teststreifendiagnostik führen wir eine mikroskopische Untersuchung des Urins durch. Als IGeL Leistung bieten wir auch den Urin-NMP-Test (immunologischer Test für das Harnblasen-Karziom) an. Falls notwendig wird eine Urinkultur angelegt um einen Harnwegsinfekt zu erkennen. Durch eine urinzytologische Untersuchung kann frühzeitig insbesondere eine bösartige Erkrankung der harnlase oder der Nieren erkannt werden.
Die Proktologie beschäftigt sich mit Veränderungen und Erkrankungen im Enddarmbereich. Neben Hämorrhoiden können auch Fissuren, Abszesse, Fisteln oder gar bösartige Tumore Symptome wie Jucken, Nässen, Schmerzen oder Blut im Stuhl oder am Toilettenpapier verursachen. Sollten diese Symptome nach möglicher kurzer Selbstbehandlung oder auf eine Empfehlung des Hausarztes oder einer Apotheke nach Einsatz einer üblichen Hämorrhoidensalbe nach einigen Tagen nicht abgeklungen sein, muss eine weiterführende Abklärung durch einen proktologisch erfahrenen Arzt erfolgen. Nicht selten sind die Beschwerden in diesem Bereich auch urologischer Herkunft, so dass die Zusammenkunft der urologischen und der proktologischen Expertise in unserer Praxis die Diagnose und Therapie beschleunigt.
Der Enddarmspezialist hat spezielle Fachkenntnis und die diagnostischen Instrumente um eine sichere Diagnose zu stellen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten oder durchzuführen. Im Volksmund werden nahezu alle Beschwerden am After als „Hämorrhoiden“ bezeichnet. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass sich dahinter oftmals entzündliche, infektiöse und auch immer wieder bösartige Veränderungen des Enddarmes verstecken. Sollten bei Ihnen entsprechende Symptome vorhanden sein, haben Sie keine Angst und melden sich ohne Scheu in der Praxis an.
Der Ultraschall (Sonografie) ist ein bildgebendes Verfahren zur schonenden Untersuchung von Gewebe und Organen und aufgrund seiner Unmittelbarkeit heute das bevorzugte bildgebende Diagnoseverfahren in der Urologie. Der wesentliche Vorteil des Ultraschalls gegenüber dem Röntgen liegt in der Unschädlichkeit der eingesetzten Schallwellen. Vor allem bei Kindern bietet der Ultraschall eine schonende, nicht belastende und sehr hilfreiche Untersuchungsmethode.
Nachfolgende Ultraschall-Untersuchungen bieten wir in unserer Praxis an:
Obwohl die Darstellungsmöglichkeiten durchaus beschränkt sind, so können bei urologischen Erkrankungen mit Hilfe des Ultraschalls folgende Befunde frühzeitig und gut sichtbar gemacht werden: Form- und Lageveränderungen der Nieren, Fehlbildungen, Harnsteine, Harnstauungen, Nierenzysten, Hodenerkrankungen; ferner Tumore in Nieren, Harnblase, Prostata, Hoden und Penis; Restharn in der Harnblase und viele andere. Die sonografische Untersuchung der Prostata erfolgt mit einer speziellen Ultraschallsonde (TRUS), die in den Enddarm eingeführt wird und die Beurteilung der Prostata und der Samenbläschen ermöglicht – eine Technik, die auch bei gezielten Punktionen und Probenentnahme aus der Prostata zum Einsatz kommt. Zum Beweis eines Karzinoms in der Prostata ist immer eine Biopsie erforderlich. Das Verfahren wird unter Ultraschallführung durchgeführt wird. Die Wahrscheinlichkeit, dass bei der Gewebeentnahme das verdächtige Areal nicht "getroffen" wird, ist äußerst selten. Da die Gewebeentnahme schmerzhaft sein kann, erfolgt sie unter lokaler Betäubung. Es ist ein Eingriff, der auch Risiken birgt.
Montag:
08:00 – 14:00 Uhr
Dienstag:
08:00 – 13:00 Uhr
Mittwoch:
08:00 – 13:00 Uhr
Donnerstag:
10:00 – 16:00 Uhr
Freitag:
08:00 – 12:00 Uhr
KMG Medizinisches Versorgungszentrum Süd-Brandenburg GmbH
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Prof. Dr. med. Jörg Schüller
Facharzt für Urologie