Funktionsdiagnostik

Liebe Patientin, lieber Patient,

die Funktionsabteilung ist keine eigentliche Fachabteilung. Sie stellt vielmehr das diagnostische Zentrum des ganzen Krankenhauses dar.

Hier finden – mit Ausnahme der Röntgenaufnahmen - die meisten Untersuchungen, aber auch nicht operative Eingriffe an den Patient*innen aller Fachgebiete statt.

Dabei liegt ein Schwerpunkt auf den Untersuchungen des Herz-Kreislaufsystems und Lunge. Dazu gehören EKG und Blutdruckmessungen auch über einen Zeitraum von  bis zu 72 Stunden sowie unter Belastung. Hinzu kommen Ultraschalluntersuchungen von Herz und Gefäßen, sowohl von außen als auch durch Schlucken einer Sonde sowie Lungenfunktionstests.

Der zweite Schwerpunkt umfasst den Bereich der „Spiegelungen“ (Endoskopien), bei welchen man viele innere Organe mit Sonden erreichen kann, um Krankheiten festzustellen oder heilende Eingriffe (Interventionen) vorzunehmen.

Zu diesen Organen gehören die Lunge („Bronchoskopie“), der Magen („Gastroskopie“) und der Dickdarm („Coloskopie“). Dabei werden diese Organe von innen untersucht; es können Gewebeproben entnommen und Heilmaßnahmen ergriffen werden, wie z.B. die Stillung von Blutungen, das Verkleben von Geschwüren, die Aufdehnungen von Engstellen, das Einbringen von Ernährungssonden oder die Abtragung von Wucherungen (Polypen).

Eine besondere Spezialität stellt die Spiegelung der Gallengänge dar, bei welcher nicht nur Krankheiten an Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse festgestellt werden können, sondern auch Heilmaßnahmen wie das Entfernen von Steinen aus dem Gallengang oder die Sicherung des Galleabflusses über ein eingelegtes Röhrchen („Stent“) stattfinden können.

Unterstützt und vorbereitet werden diese Untersuchungen der Bauchorgane durch Ultraschalluntersuchungen, bei welchen durch Punktion mit dünnen Nadeln auch Flüssigkeitsansammlungen abgezogen oder Gewebeproben aus krankhaften Organen erfolgen können.

Alle Untersuchungen, welche der/die Patient*in als unangenehm empfinden könnte, werden unter der Wirkung einer „Schlafspritze“ durchgeführt. Hierbei handelt es sich nicht um eine Vollnarkose, sondern nur um die medikamentöse Einleitung einer kontrollierten Schlafphase, wodurch der Patient die Untersuchung ruhig und schmerzfrei „überschläft“.

Viele Spiegelungen können auch ambulant durchgeführt werden, da keine unmittelbaren Komplikationen zu erwarten sind. In diesem Fall kann der/die Patient*in nach vollständigem Abklingen der Medikamentenwirkung, also etwa zwei Stunden nach Ende der Untersuchung, das Krankenhaus wieder verlassen. Wichtig ist aber, dass er bis 24 Stunden danach nicht fahrtüchtig ist!

Anmeldungen zur ambulanten Spiegelung können über den Hausarzt oder die Hausärztin und unter der Telefonnummer  0 36 32 - 67 12 14 erfolgen. Dort bekommen Sie zunächst einen Termin zur Vorbesprechung, in welcher Sie alles Weitere erfahren.

Bereiche der Funktionsdiagnostik

1. Die Endoskopische Einheit der Funktionsdiagnostik.

Unsere Abteilung zeichnet sich durch ein vielseitiges Untersuchungsspektrum aus.Die Funktionsdiagnostik mit ihrer endoskopischen Einheit und ihrer funktionsdiagnostischen Einheit führt folgende diagnostische und therapeutische Maßnahmen durch.

Endoskopiearten:

  • Gastroskopie                                    
  • Koloskopie                                       
  • Proktoskopie/Rektoskopie
  • ERCP
  • Bronchoskopie
  • Endosonografie
  • PEG-Anlage/Wechsel/Entfernung

 

2. Die Untraschalldiagnostische Einheit der Funktionsdiagnostik.
Erklärung derverschiedenen Ultraschalle sowie der verschiedenen Punktionen.

  • Sonografie Abdomen (Ultraschall Bauch)
  • Sonografie Thyreoidea (Ultraschall Schilddrüse)
  • Sonografie MSK ( Ultraschall Weichteile)
  • Farbcodierte Duplex – Sonografie arterieller und venöser Gefäße
  • Farbcodierte Duplex – Sonografie  der Carotiden (Ultraschall Halsgefäße)
  • Sonografie Herz (Echokardiografie)
  • Kontrastmittelverstärkte Sonografie (Leber, Schilddrüse)
  • Endoluminale Sonografie (EUS)der Bauchorgane
  • Schluck-Ultraschall des Herzens durch die Speiseröhre (TEE)
  • Ultraschall vom Raum zwischen Brusthöhle und Lunge (Sonografie Pleura)
  • Sonografisch gestützte Punktionen und andere Organpunktionen
  • Sonografische Taschendoppler (Beurteilung Knöchel – Arm – Index)

 

3. Nicht invasive kardiologische Diagnostik:

  • EKG (Aufzeichnung der Herzstromkurve)
  • Fahrrad – Ergometrie (Belastungs – EKG)
  • Langzeit EKG (EKG über 24 h)
  • Langzeit RR (Blutdruckmessung über 24 h)
  • Schellong – Test (Belastungsblutdruckmessung)
  • Spirometrie (Lungenfunktionstest)

Die kardiologische Diagnostik wird für stationäre Patienten des KMG Klinikums sowie für Patienten der Medizinischen Versorgungszentren der KMG durchgeführt.

Gründe für eine Magenspiegelung:

  • wiederkehrendes Sodbrennen
  • anhaltende Übelkeit und Erbrechen
  • Schluckstörungen
  • Chronischer Husten
  • Schmerzen im Oberbauch
  • Vermehrte Blähungen
  • Unklare Gewichtsabnahme
  • Bluterbrechen
  • Blut im Stuhl
  • Blutarmut (Anämie)

Die Magenspiegelung ist eine medizinische Untersuchungsmethode des oberen Verdauungstraktes. Mithilfe der Gastroskopie ist es möglich, das Innere der Speisröhre (Ösophagus), des Magens (Gaster) und des Zwölffingerdarms (Duodenum) anzusehen.

Gründe für eine Darmspiegelung:

  • Blut im Stuhl  (Hämoccult-Test positiv)
  • Rektaler Blutabgang oder Teerstuhl bei unauffälliger Gastroskopie
  • Tumorsuche, insbesondere bei unklarer Gewichtsabnahme
  • Verdacht auf eine chronisch – entzündliche Darmerkrankung
  • Unklare Stuhlveränderung wie Verstopfung (Obstipation) und/oder
  • Durchfall (Diarrhoe)

  • Unklare Unter- und Mittelbauchbeschwerden
  • Kontrolluntersuchungen nach Darmkrebstherapie und /oder
    Polyp – Entfernung  (Polypektomie)
  • Vorsorgekoloskopie ab dem 55. Lebensjahr
  • Für eine ambulante Coloskopie stellt sich der Patient zunächst in unserer Ambulan vor und es erfolgt das Aufklärungsgespräch. In diesem Gespräch wird den Patienten die Einnahme der Darmspüllösung erklärt und es erfolgt ein Hinweis auf die einzuhaltende Diät.

    Die Untersuchung des Darmes dauert etwa 20 bis 30 Minuten. Sie ist eine medizinische Untersuchungsmethode des unteren Verdauungstraktes. Mithilfe der Coloskopie ist es möglich, das Innere des gesamten Dickdarmes (Coecum, Colon ascendens, Colon transversum, Colon descendens, Sigma, Rectum) anzusehen.

Gründe für eine Spiegelung des Enddarms/Mastdarms:

  • Anitis (Entzündung im Analbereich)
  • Hämorrhoidalleiden (Krampfadern)
  • Kryptitis (Entzündung im Bereich des Enddarms)
  • Analfisteln/Analabszessen
  • Papillitis (Entzündungsreaktion der Analpapillen)
  • Proktitis (Entzündung der Mastdarmwand und des Analkanals)
  • Periproktitis (Entzündung des umgebenden Bindegewebes
    von Mastdarm und After) durch chronische Darmerkrankungen oder
    nach Traumata (Verletzungen)
  • Polypen (Schleimhautgeschwülste)
  • Tumore

Die Rektoskopie untersucht den Mastdarm, also vom After aus ca. 20cm. Bei der Proktoskopie handelt es sich um eine invasive endoskopische Methode zur Untersuchung des Analkanals und überdies des unteren Anteils des Rektums. Mithilfe der Proktoskopie ist es möglich, proktologische Erkrankungen wie Fissuren (Schleimhautrisse im Bereich des Afters), Hämorrhoiden aber auch onkologisch Erkrankungen (Krebserkrankungen) zu diagnostizieren.

Für beide Untersuchungen ist zur Vorbereitung lediglich ein Einlauf nötig.

Die Kapsel kann durch die Patientin oder den Patient geschluckt oder bei Bedarf auch durch medizinisches Personal direkt platziert werden. Sie durchläuft dann den (rund 8m langen!) Magen-Darm-Trakt in rund 8 bis 10 Stunden. Dabei schießt sie zwischen 60.000 bis 70.000 Bilder, die von der Kapsel an einen Datenrekorder, den die Patientin oder der Patient in einer Tasche bei sich trägt, gesendet wird. Eine Auswertung der Bildersequenzen erfolgt dann an einem Computer-Arbeitsplatz.

Eine endoskopische Darmspiegelung mit Schlauch kann keine vollumfängliche Darstellung aller Abschnitte des Verdauungstrakts gewährleisten. Vor allem im 5-7m langen Dünndarm könnte es mit dem Endoskopie-Schlauch zu Problemen kommen. Die Endoskopie per Kapsel bietet hier eine sinnvolle Zusatzmöglichkeit im Rahmen der Ausschluss Diagnostik, denn eine Kapselendoskopie wird erst nach unauffälliger Magen-und Darmspiegelung durchgeführt.

Gründe für die Kapselendoskopie

  • Darmblutungen
  • entzündlichen Veränderungen (z.B. Morbus Crohn oder Polypen)

Gründe für eine Darstellung von Gallen – und Pankreasgang unter Röntgensicht Verdacht auf Erkrankungen der Gallenwege:

  • Choledocholithiasis
  • Cholangiokarzinom
  • Cholangitis
  • Primär sklerosierende Cholangitis (PSC)
  • Abklärung einer Cholestase
  • Verschlussikterus durch Gallenkonkremente Gallensteine)
  • Pankreaskarzinom
  • Chronische Pankreatitis mit Steinen oder Zysten

Die endoskopisch retrograde Cholangiopankreatikographie (ERCP) ist eine endoskopische Methode, mit der diagnostische und therapeutische Eingriffe durchgeführt werden können. Neben der Darstellung der Gallenwege, Gallenblase und des Pankreasgangs mit Röntgenkontrastmittel können auch Steine entfernt oder die Öffnung des Gallengangs (Papilla vateri) geweitet werden.

Gründe für eine Luftröhrenspiegelung:

  • Bei auffälligem Röntgenbild (Verdacht auf Lungenkrebs)
  • Bei auffälliger Lungenfunktion (z.B. Atemnot)
  • Zur Erregersuche bei Lungenentzündung oder Tuberkulose
  • Bei Sarkoidose
  • Bei Tumoren (Suche nach Metastasen oder in die Atemwege eingebrochene Tumore)
  • Vor/Nach Operationen des Brustkorbs oder einer
  • Lungentransplantation
  • Bei Flüssigkeitsansammlungen um die Lunge (Pleuraerguss)

Die Bronchoskopie ist eine Spiegelung der Luftröhre und der Bronchien. Sie wird in Lokalanästhesie und Sedierung durchgeführt. Das Instrument, das der Arzt dabei verwendet, heißt Bronchoskop.

Auch diese Untersuchung wird im Rahmen eines stationären Aufenthaltes durchgeführt.

Endosonografie (EUS – endoskopischer Ultraschall) ist eine nicht von außen durch die Haut sondern von innen durchgeführte Ultraschalluntersuchung (Sonografie). Der Ultraschallkopf wird mittels spezieller Gerätschaft (meist Endoskop) direkt mit inneren Oberflächen (beispielsweise der Schleimhaut der Speiseröhre oder der Schleimhaut des Mastdarms) in Kontakt gebracht.

Dadurch entsteht ein Ultraschallbild mit höherer Detaildarstellung.

Gegenüber der Ultraschalluntersuchung durch die äußere Haut hat dieses Verfahren den Vorteil, dass hierdurch das Zielorgan näher am Ultraschallkopf liegt und dadurch schärfer und genauer dargestellt werden kann oder seine Darstellung überhaupt erst möglich wird.

Gründe für eine Ernährungssonde:

  • Mechanisch bedingte Schluckstörungen
  • Neurogene Schluckstörungen (Dysphagien)
    mit Verschluckungsgefahr
  • Bewusstseinsstörung
  • Bestimmte Formen einer schweren Mangelernährung

Die PEG ist ein endoskopisch angelegter künstlicher Zugang von außen in den Magen. Erkrankungen des Mundes, des Rachens, der Speiseröhre und des Mageneinganges, z.B. durch Tumore, Vernarbungen nach Verätzungen, Verletzungen oder Operationen im Gesichts-und Kopfbereich können diese Anlage notwendig machen.

Gründe für einen Bauch – Ultraschall:

  • Bei Beschwerden (Blinddarmreizungen)
  • Koliken (Bauchschmerzen, Oberbauchschmerzen,
    Nierenbeschwerden)
  • Frühzeitige Erkennung von Erkrankungen der verschiedenen Bauchorgane
  • Kontrolle von verschiedenen Krankheitsverläufen

Die Abdomen – Sonografie ist eine Untersuchung der inneren Organe mittels Ultraschall. Ein Schallkopf sendet Schallwellen aus.

Sie werden durch das Gewebe im Bauchraum verändert und dann vom Schallkopf wieder empfangen. Mit einem Verstärker lassen sich diese Wellen bearbeiten und auf einem Bildschirm darstellen.

Gründe für einen Schilddrüsen – Ultraschall:

  • Schluckbeschwerden (Kloßgefühl im Hals)
  • Schweißausbrüche
  • Gewichtszunahme
  • Gewichtsabnahme
  • Herzrasen
  • Nicht der Norm entsprechende Blutwerte (TSH, T3, T4)

Bei einer Schilddrüsen – Sonografie wird die Schilddrüse mittels Ultraschall untersucht. Das Verfahren lässt Rückschlüsse auf die Größe und Form der Schilddrüse, aber auch auf Knoten, Gewebebeschaffenheit und andere Veränderungen zu.

Gründe für einen Weichteil – Ultraschall:

  • Unklare Schwellungen der Weichteile
  • Unklare Weichteilschmerzen
  • Stumpfe Verletzungen (z.B. Pferdetritt)
  • Muskelfaserriss
  • Blutergüsse
  • Wasseransammlungen (Ödeme) im Gewebe

Gründe für einen farbgebenden Ultraschall:

  • Unklare Schwellung an den betroffenen Gebieten (Arme/Beine)
  • Verdacht auf Gefäßverengungen
  • Ausschluss von Thrombosen (Venenentzündungen)
  • Gefäßaussackungen (Aneurysmen)
  • Bei Verdacht auf Veränderungen der Gefäße (Verkalkungen)

Die Doppler bzw. Duplex – Sonografie ist eine spezielle Ultraschalluntersuchung, mit der die Fließgeschwindigkeit des Blutes in den Gefäßen (Arterien und Venen) gemessen wird.

Gründe für einen Halsgefäße – Ultraschall:

  • Bei Schwindelanfällen, Bewusstlosigkeit
  • Bei Durchblutungsstörungen im Gehirn (z.B. Schlaganfall)
  • Vor großen Operationen
  • Regelmäßig bei Diabetikern, um gegebenenfalls Gefäßverkalkungen
  • frühzeitig zu entdecken

Als Carotis – Duplex – Sonografie bezeichnet man die Ultraschalluntersuchung der Halsgefäße, die das Blut zum Gehirn transportieren. Auf die Haut des Halses bzw. auf den Ultraschallkopf wird ein Gel aufgetragen.

Mit dem Schallkopf wird dann die äußere Halsregion beidseits untersucht. Diese Untersuchung wird im Rahmen des stationären Aufenthaltes durchgeführt.

Gründe für einen Herz – Ultraschall:   

  • Verdacht auf Veränderungen der Struktur von Herzwänden und –klappen
  • Gibt Aufschluss über die Größe von Herzinnenräumen
  • Sichtung der Auswurfleistung des Herzens
  • Erkrankungen der Herzklappen
  • Beurteilung der Funktion künstlicher Herzklappen
  • Herzmuskelerkrankungen
  • Fehlbildungen der Herzwand oder der Hauptschlagader (Aorta)
  • Erkenne von Flüssigkeitsansammlungen im Herzbeutel

Die Echokardiografie ist eine Ultraschalluntersuchung des Herzens. Sie ist Routine in der Diagnostik von Herzerkrankungen. Die Herzaktivität lässt sich von außen über die Vorderseite des Brustkorbs mittels Ultraschallwellen in ein Bild umwandeln. Dieses wird auf einem Monitor dargestellt.

Gründe für einen Kontrastmittel Ultraschall:

  • Spezifische Abklärung verschiedener Lebererkrankungen
  • Präzisere Darstellung des erkrankten Lebergewebes
  • Sicherung einer Diagnose

Der Kontrastmittelultraschall der Leber ist eine technische anspruchsvolle Weiterentwicklung der herkömmlichen Ultraschalluntersuchungen. Gut untersucht ist die Darstellung der Leber mit dem Echosignalverstärker SONO Vue, einem Kontrastmittel. Nach der Verabreichung in eine Vene werden die Anflutung und der Abfluss des Blutes in der Leber sichtbar. (Es reichert sich das Kontrastmittel im Lebergewebe kurzzeitig an.)

Gründe für einen Ultraschall mit Spiegelung verschiedener Organe:

  • Erkrankungen des Magens (Tumore)
  • Tumore des Mastdarms (Rektum Karzinom)
  • Stein, Entzündungen oder Tumore der Gallenwege
  • Steine oder Tumore der Bauchspeicheldrüse

Als endoskopische Ultraschalluntersuchung (EUS) bezeichnet man eine diagnostische Methode in der Gastroenterologie, die vor allem bei Verdacht auf Tumorerkrankungen eingesetzt wird. Dabei wird technisch  eine Spiegelung des oberen Verdauungstraktes (Magen) bzw. des unteren Verdauungstraktes (Mastdarm) mit einer Ultraschalluntersuchung verbunden.

Gründe für einen Herz – Ultraschall durch die Speiseröhre:

  • Ermöglicht die Beurteilung des Herzens auch bei Patienten, bei denen sich das Herz „von außen“ nicht genau genug darstellen lässt.
  • Genaue Vermessung der Herzklappen bei Klappenfehlern
  • Erkennung auch von schwer sichtbaren entzündlichen Veränderungen der Herzklappen.
  • Suche nach kleinen Blutgerinnseln im Herzen bei Durchblutungsstörungen des Gehirns.
  • Herzmuskelerkrankungen
  • Genauere Beurteilung der Herzscheidewände oder der Hauptschlagader (Aorta) bei Durchblutungsstörungen.

 

Die Schluck-Untersuchung des Herzens ist genau wie die Echokardiografie eine Ultraschalluntersuchung des Herzens. Da man durch die Speiseröhre jedoch näher ans Herz heran kommt, ist damit eine wesentlich detailliertere Darstellung des Herzens möglich. Dies auch bei Patienten, bei denen die Untersuchung z. B. wegen einer Überblähung der Lunge „von außen“ nicht möglich ist.

Da der Patient dafür eine Sonde schlucken muss, kann man die Untersuchung unter Beruhigungsspritze durchführen. Da das Gerät jedoch nur ein kurzes Stück weit eingeführt werden muss, ist dies meistens nicht notwendig.

Gründe für einen Pleura – Ultraschall:

  • Entzündungen
  • Lungenentzündungen
  • Blutergüsse nach Unfällen oder Stürzen
  • Flüssigkeitsansammlung bei Herz – Schwäche

Ein Pleuraerguss ist eine vermehrte Flüssigkeitsansammlungin der Pleurahöhle, dem schmalen, spaltförmigen Raum zwischen Lunge und Brustkorb. In den meisten Fällen wird er durch eine sogenannte feuchte Rippenfellentzündung (Pleuritis) oder eine Stauung des Blutes vor dem Herzen bei Herzmuskelschwäche verursacht und kann in der Pleura – Sonografie dargestellt werden.   

Gründe für eine Gewebeentnahme unter Ultraschallsicht:

Da manchmal durch bildgebende Verfahren (z.B. Computertomografie) keine eindeutige Diagnose gestellt werden kann, kann es notwendig sein, durch eine Punktion Gewebeproben aus einem Organ zu gewinnen.

Auch bei bekannten Tumorerkrankungen kann es notwendig sein, Gewebe zu gewinnen, um anhand der gewonnenen Probe Information über die Struktur des Punktates zu bekommen und so die bestmögliche Therapie für den Patienten zu finden. Da wir sehr dünne Nadeln verwenden, ist der Eingriff  in aller Regel unter örtlicher Betäubung möglich.

 

Erklärung der anderen verschiedenen Organpunktionen in der Funktionsdiagnostik: Punktion der Pleurahöhle (Pleurahöhle – Raum zwischen Brusthöhle und Lunge):
Gründe für eine Pleura – Punktion:

  • Eitrige Entzündungen
  • Lungenentzündungen
  • Blutergüsse nach Unfällen oder Stürzen
  • Flüssigkeitsansammlung bei Herz – Schwäche

Die Pleurapunktion ist ein medizinischer Eingriff, bei dem der Arzt unter örtlicher Betäubung mit der Nadel aus der Pleurahöhle (Pleuraspalt) Flüssigkeit entnimmt. Dies geschieht entweder zu diagnostischen oder therapeutischen Zwecken. Die abgezogene Flüssigkeit zum Beispiel wird auf Krebszellen, Entzündungszellen oder auch auf Bakterien untersucht(diagnostische Punktion). Im Gegensatz dazu ist die therapeutische Pleurapunktion selbst Teil einer Behandlung.

Bauchhöhlen – Punktion (Pathologische Ansammlung von freier Flüssigkeit (Aszites) in der Bauchhöhle:
Gründe für eine Aszites – Punktion:

  • Störung des Lymphabflusses (Krebspatienten)
  • Folge von Herzerkrankungen
  • Folge von Lebererkrankungen

Bei einer Aszites – Punktion wird Flüssigkeit, die sich in der Bauchhöhle angesammelt hat, entnommen. Das Wort Aszites kann man mit „Bauchwasser“ übersetzen.

Knochenmark – Punktion:
Gründe für eine Knochenmark – Punktion

  • Bestimmte Formen der Anämie (Blutarmut)
  • Bestimmte Formen der Leukämie
    (Erkrankung der weißen Blutkörperchen)
  • Knochenmarkaplasie (blutbildende Zellformen sind vermindert

Bei einer Knochenmarkbiopsie entnimmt der Arzt kleine Mengen Knochenmark aus dem Beckenkamm, selten auch aus dem Brustbein. Eine Knochenmarkpunktion ist ein kleiner Eingriff unter örtlicher Betäubung. Die gewonnenen Proben werden anschließend feingeweblich im Labor untersucht.

Gründe für eine Bestimmung Knöchel – Arm – Index:
(Sonografie Taschendoppler)

  • Patienten mit arteriellen Verschlusskrankheiten
  • Diagnosestellung einer arteriellen Erkrankung
  • Beurteilung eines arteriellen Krankheitsverlaufe

Der Knöchel – Arm – Index ist ein Wert, der durch Doppler – Sonografie und Blutdruckmessung bestimmt werden kann. Der Index ist der Quotient aus Blutdruck am Unterschenkel und Blutdruck am Oberarm.

Gründe für eine Herzstromkurvenaufzeichnung:

  • Brustschmerzen
  • Herzrhythmusstörungen
  • Als Vorbereitung bei einer Operation
  • Verdacht auf Herzinfarkt

Ein EKG ist die Aufzeichnung der Summe der elektrischen Aktivität aller Herzmuskelfasern. Elektrokardiogramm heißt auf Deutsch Herzspannungskurve, gelegentlich wird es auch Herzschrift genannt.

Gründe für ein Belastungs – EKG:

  • Erkennung verschiedener Herz – Kreislauferkrankungen
  • Feststellen der Herzbelastung
  • Herz – Rhythmusstörungen
  • Luftnot bei Anstrengungen
  • Unklare Brustschmerz

 

Das Belastungs – EKG zeichnet die elektrischen Vorgänge im Herzen unter körperlicher Anstrengung als Kurve auf. Die Aufzeichnung erfolgt an einem Ergometrieplatz. Das ist eine Kombination aus einem EKG – Gerät , einem Blutdruckmessgerät und einem sogenannten Fahrradergometer.

Gründe für ein 24 bis 72 h - EKG:

  • Ausschluss von Rhythmusstörungen
  • Diagnose von Synkopen (kurze Bewusstlosigkeit)
  • Therapiekontrolle bei Herzmedikation
  • Therapiekontrolle nach Implantation eines Herzschrittmacher

Bei einem LZ – EKG wird das Elektrokardiogramm (EKG) über einen Zeitraum von 24 bis 72 Stunden aufgezeichnet. Eingesetzt werden kleine, tragbare Geräte, welche die Impulse elektronisch speichern.

Die Daten werden am Computer ausgelesen, ein Arzt wertet sie aus.

Gründe für eine 24 h - Blutdruck Messung:

  • Hoher Blutdruck
  • Blutdruckentgleisungen
  • Schwindelgefühl
  • Einstellung neuer Blutdruckmedikamente
  • Kontrolle bei Langzeitblutdruckmedikation

Bei einer LZ – RR – Messung wird der Blutdruck über einen Zeitraum von 24 Stunden regelmäßig gemessen und ein Blutdruck – Profil erstellt. Der Patient sollte in dieser Zeit in einem Protokoll festhalten, wie er sich jeweils gerade belastet. Die Blutdruckmessung ist eine einfache und risikolose Untersuchung.

Gründe für ein Funktionstest des Kreislaufs:

  • Überprüfung der Kreislaufbelastung
  • Bei Schwindelanfällen
  • Bei hohem Blutdruck
  • Bei niedrigem Blutdruck
  • Bei Kopfschmerzen

Der Patient legt sich auf eine Untersuchungsliege und bleibt hier etwa 10 Minuten ruhig liegen. Während dieser Zeit wird jede Minute der Puls und der Blutdruck gemessen. Danach fordert man den Patienten auf, schnell aufzustehen. Es folgt eine Stehbelastung von etwa 20 Minuten, in der ebenfalls 2 – minütlich Puls und Blutdruck gemessen werden.

Danach legt sich der Patient erneut auf die Untersuchungsliege und bleibt erneut etwa 10 Minuten ruhig liegen. Während dieser Zeit werden wiederholt jede Minute der Puls und der Blutdruck gemessen.

Gründe für eine Lungenfunktionsprüfung:

  • Lungenerkrankungen (Asthma, COPD)
  • Verlaufsuntersuchung bei Lungenerkrankungen
  • Lungenverhärtungen (Lungenfibrose)

Die Spirometrie ist ein Verfahren zur Lungenfunktionsprüfung. Dabei werden Lungen – und Atemvolumen gemessen und grafisch im Spirogramm dargestellt.

Über ein Mundstück atmet der Patient in ein Atemrohr, wobei die Nase mit einer Nasenklemme verschlossen wird. Das Spirometer misst elektronisch die Kraft, mit der ein – und ausgeatmet wird, sowie die Menge der geatmeten Luft (pro Zeit).

Das Gerät bildet die Luftmengen, die bei diesen Atemzügen bewegt werden, grafisch ab.

Koordinatorin Funktionsdiagnostik

Viola Waskow

Medizinische Fachangestellte