Klinik für Gynäkologie

Erkrankungen des äußeren Genitale (Vulva, kleine und große Schamlippen, Klitoris, Venushügel)

Das Spektrum der krankhaften Veränderungen am äußeren Genitale und deren Behandlung in unserer Klinik umfasst die gesamte Spannbreite vom harmlosen Juckreiz, über Fehlbildungen bis hin zur Krebserkrankung. Dabei nimmt letztere (Vulvakarzinom) in den vergangenen Jahren in Deutschland an Häufigkeit statistisch zu. Unsere Patientinnen profitieren daher von einer exzellent guten Zusammenarbeit zwischen den hiesig niedergelassenen Frauenärztinnen und Frauenärzten aus Ambulanz und Praxis mit unserer Klinik. Zur erweiterten Diagnostik fragwürdiger Befunde des äußeren Genitale steht Ihnen unser Team der Dysplasiesprechstunde zur Seite. Oft können sich hinter chronisch auftretenden Entzündungen auch bösartige Erkrankungen des äußeren Genitale verbergen. Es gilt möglichst frühzeitig bösartige Veränderungen zu erkennen, um diese erfolgreich behandeln zu können.

Erkrankungen des inneren Genitale (Scheide, Gebärmutter mit Gebärmutterhöhle und Gebärmutterhals, Eileiter, Eierstöcke, Bauchfell)

Unsere Abteilung für Gynäkologie verfügt über ein großes Spektrum diagnostischer Verfahren mit integrierter Dysplasiesprechstunde. Hier arbeiten zertifizierte Kollegen (nach AGCPC, Arbeitsgemeinschaft für Zervixpathologie und Kolposkopie) zur Abklärung fraglicher kolposkopischer und zytologischer Befunde. Wir behandeln in unserer Abteilung für Gynäkologie unter anderem Infektionen des weiblichen Genitalsystems, Blutungsstörungen, Endometriose, Uterus myomatosus, Ovarialbefunde etc.. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich bezüglich der operativen Therapie von gutartigen Gebärmuttererkrankungen ein Paradigmenwechsel vollzogen. Neben konservativen Behandlungsoptionen von beispielsweise Muskelknoten der Gebärmutter, sogenannten Myomen, haben sich auch zunehmend weniger invasive Operationsmethoden etabliert. In unserer Abteilung halten wir neben dem schonenden vaginalen Operieren auch das laparoskopische Operieren (sogenannte Schlüssellochtechnik) vor. Dabei ist im Vorfeld gemeinsam zu prüfen, ob die Gebärmutter komplett, nur das Myom oder beispielsweise nur der Gebärmutterkörper entfernt werden muss. Bei besonderen Indikationen hat jedoch nach wie vor auch eine Bauchschnittoperation ihre Berechtigung und Sinnhaftigkeit. Über unsere OP-Sprechstunde können Sie sich ausführlich über Möglichkeiten und unsere Empfehlungen beraten lassen. Wir orientieren uns bei der Behandlung an erprobten Standards sowie den aktuellen Empfehlungen und Leitlinien der wissenschaftlichen Gesellschaften im Fach Gynäkologie und Geburtshilfe.

Ein Teil unseres operativen Spektrums umfasst u. a.:

  • Die diagnostische und therapeutische Bauchspiegelung (Laparoskopie) mit Eingriffen an der Gebärmutter (Entfernung von Myomen mit oder ohne Gebärmuttererhalt,) den Eierstöcken (auch Prüfung der Eileiterdurchgängigkeit und Sterilisation) sowie dem Lösen von Verwachsungen im kleinen Becken oder bei Vorhandensein einer Endometriose.
  • Operative Gebärmutterentfernung, vorwiegend vaginal und per Bauchspiegelung (Laparoskopie) oder mittels Kombination beider Verfahren (in Ausnahmefällen über Bauchschnitt) und die laparoskopisch assistierte suprazervikale Gebärmutterentfernung (Belassen des Gebärmutterhalses).
  • Ambulante Operationen wie: Ausschabungen, Gebärmutterspiegelungen, Verödung der Gebärmutterschleimhaut, Konisationen, diagnostische Bauchspiegelungen, Operationen am äußeren Genitale.

Bösartige Erkrankungen des äußeren und inneren Genitale (Gebärmutterkörper, Gebärmutterhals, Eierstöcke, Scheide, Vulva, Schamlippen und Klitoris, Bauchfell) – gynäkologische Onkologie

Durch die Vorsorgeuntersuchungen bei der Frauenärztin oder dem Frauenarzt konnte in den vergangenen Jahrzehnten deutlich die Sterberate von Patientinnen mit Gebärmutterhalskrebs gesenkt werden. Dieser Behandlungserfolg gilt für Frauen, welche regelmäßig die Früherkennungsuntersuchung wahrnehmen. Allgemein gilt für die bösartigen Erkrankungen im Fachgebiet der Frauenheilkunde: „je früher eine Krebserkrankung diagnostiziert wird, desto größer ist die Chance die Krankheit zu überleben.“ Zur erweiterten Diagnostik fragwürdiger Befunde verweisen wir auf unsere Dysplasiesprechstunde. In enger Kooperation mit den niedergelassenen Frauenärztinnen und Frauenärzten bieten wir aber auch die umfängliche Diagnostik bei dem Verdacht auf eine Krebserkrankung. Die Therapie einer Krebserkrankung hängt dann von vielen Faktoren ab. Nicht allein die operativen Verfahren, welche natürlich an unserer Klinik vorgehalten werden, sondern komplexe Behandlungskonzepte mit Strahlentherapie oder Chemotherapie oder anderen medikamentösen Behandlungen werden in unserem interdisziplinären Tumorkonsil erarbeitet und besprochen. Die Strukturen unseres zertifizierten Brustzentrums kommen dabei auch bei gynäkologischen Krebserkrankungen unseren Patientinnen zu Gute (z.B. Psychoonkologie, Physiotherapie, ambulante Chemotherapie, Sozialmedizinische Versorgung etc.).

In Kooperation mit der Abteilung für Gynäkologie des KMG Klinikums Sondershausen können ausgewählte, fortgeschrittene Tumorerkrankungen auch gemeinsam am Standort Sömmerda operiert. An unserer Klinik werden Operationen bei Krebserkrankungen des inneren und äußeren Genitale nach umfangreicher leitliniengerechter Vordiagnostik auch in Zusammenarbeit (interdisziplinär) mit den Viszeralchirurgen unseres Hauses durchgeführt.

Vorangegangene Geburten, Operationen, Bestrahlungen oder chronische Erkrankungen sind nur einige genannte Ursachen einer möglich auftretenden Harninkontinenz. Gemeint ist das eigene, zumeist nicht steuerbare Verlieren von Urin. Die damit entstehende Qual in eine peinliche Situation zu geraten, lässt viele Patientinnen teils vereinsamen. Es wird zur persönlichen Not, das Haus zu verlassen verbunden mit einer großen Portion Angst unkontrolliert Harn zu verlieren. Daraus resultiert eine große Dunkelziffer an Patientinnen mit einer nicht diagnostizierten Harninkontinenz. Dabei ist das Fachgebiet der Urogynäkologie in den vergangenen Jahren zu solch erfolgreichen Fortschritten in der Behandlung gelangt, dass vielen Betroffenen nach stattgehabter Diagnostik geholfen werden könnte.

Die Harninkontinenz sowie eine eventuell vorhandene und damit verbundene Schwäche des Beckenbodens oder Senkungszustände des Genitale stellen nicht nur für die Frau im reiferen, oft auch im jungen Lebensalter eine erhebliche Einschränkung der Lebensqualität dar. Oftmals liegt ein langer Leidensweg hinter den betroffenen Frauen, bevor sie einen Arzt aufsuchen, um das Problem zu besprechen. Die Frauenärztin oder der Frauenarzt ist in jedem Fall ein richtiger Ansprechpartner. Das Entscheidende für die richtige Behandlung der Harninkontinenz ist eine exzellente Diagnostik.

Wir möchten Ihnen, gemeinsam mit Ihrer Frauenärztin oder Frauenarzt, von Anfang an kompetent zur Seite stehen und bieten über unsere urogynäkologische Sprechstunde die komplette Diagnostik:

  • Ausführliche anamnestische Erhebung (z. B. Miktionstagebuch), klinische Untersuchung, Ultraschalldiagnostik (Perinealsonografie)
  • Urodynamische Untersuchung mit Zystometrie (Messung des Blasendrucks), Urethradruckprofil (Messung des Harnröhrenverschlussdrucks) und Beckenboden-EMG (Messung der Aktivität der Beckenbodenmuskulatur)
  • Restharnbestimmung und Pelvic Floor Sonografie (Ultraschall des Beckenbodens)
  • Verschiedene Funktionstests
  • Erstellung eines individuellen Therapiekonzeptes entsprechend den Leilinien der Fachgesellschaft mit zunächst konservativen und ggf. operativen Therapiemöglichkeiten in enger Zusammenarbeit mit Ihrer Frauenärztin oder Frauenarzt

Wenn alle konservativen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind, stehen wir als spezialisiert ausgebildetes Ärzteteam (zertifiziert über AGUB, Arbeitsgemeinschaft für Urogynäkologie und rekonstruktive Beckenbodenchirurgie) auch operativ für die Therapie der Harninkontinenz an Ihrer Seite:

  • Operative Therapie mittels Netzeinlagen (TVT etc.), mittels operativer Fixiertechniken der Vagina oder Gebärmutter
  • Rekonstruktive Beckenboden- und Inkontinenzchirurgie, möglichst mit Erhalt der Gebärmutter und gegebenenfalls unter Einsatz moderner Schlingen und Netze (alloplastische Materialien), vaginale und abdominale Verfahren insbesondere bei wiederholt auftretenden Senkungs- und Harninkontinenzbeschwerden.
  • Bei komplexen Vorerkrankungen als Ursache einer Harninkontinenz erfolgt die operative Chirurgie auch interdisziplinär mit den proktologisch tätigen Kollegen unseres Hauses

Unser urogynäkologisches Ärzteteam kooperiert als Beratungsstelle der Deutschen Kontinenzgesellschaft.

Ästhetische Operationen bieten wir sowohl im Bereich der Brust bei Frauen und Männern, als auch im Rahmen der Reduktion von überschüssigem Hautgewebe an Oberarmen, an Oberschenkeln und am Bauch, z. B. nach Gewichtsreduktion bei Adipositas, an. Da die Viszeralchirurgie unseres Hauses traditionell einen operativen Schwerpunkt auf die bariatrischen Chirurgie (Adipositaschirurgie) legt, ist die Nachbehandlung überschüssiger Hautareale nach Gewichtsreduktion operativ unter anderem im ästhetisch operativen Bereich in unserer Klinik etabliert. Zudem werden nahezu alle Varianten der Fehlbildungen der Brust bei Frauen und Männern, Brustvergrößerungen und Brustverkleinerungen, operative Angleichungen der Brust als ästhetische Operationen angeboten.

Bitte vereinbaren Sie einen Termin in unserer Sprechstunde für Ästhetische Operationen. Gegeben falls stehen wir Ihnen auch interdisziplinär (Viszeralchirurgie, Gynäkologie und Senologie) zur Seite.

Chefarztsprechstunden und Sprechstunde ästhetische Operationen
Anmeldung unter:
+49 36 34 - 52 15 50 oder +49 36 34 - 52 15 38

Dysplasiesprechstunde 
OÄ Janine Kruspe
Anmeldung unter: +49 36 34 - 52 15 38

Sprechstunde gynäkologische Operationen
OÄ Katharina Feistner
OA Dipl.-Med. Hans-Jürgen Neumann
OÄ Janine Kruspe
Anmeldung unter: +49 36 34 - 52 11 91

Urogynäkologsiche Sprechstunde
OÄ Katharina Feistner
OA Dipl.-Med. Hans-Jürgen Neumann
Anmeldung unter: +49 36 34 - 52 11 81 oder
+49 36 34 - 52 11 91

Ambulanz Chemotherapie
Schwester Sylvia Bergmann
Anmeldung unter: +49 36 34 - 52 15 85

Breast-Care-Nurse
Schwester Bärbel Münchau
Anmeldung unter: +49 36 34 - 52 14 77

 

Angela Maurer
Stationsleitung

Ingrid Schunke
Stellv. Stationsleitung

Andrea Franke
Medizinische Fachangestellte Brustzentrum

Bärbel Münchau
Breast-Care-Nurse, Study Nurse Brustzentrum

Sylvia Bergmann
Onkologische Fachschwester, Study Nurse Brustzentrum

Petra Siebert
Dipl.-Psychologin, Psychoonkologin

Nicole Waschke
Dipl. Sozialarbeiterin

Ihre Ansprechpartner*innen

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Dipl.-Med. Thoralf Amse, MHBA

Chefarzt

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Katharina Feistner

Leitende Oberärztin

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Dipl.-Med. Hans-Jürgen Neumann

Oberarzt

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Janine Kruspe

Oberärztin

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Hana Al-Sarari

Fachärztin

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Ramona Sperlich

Sekretariat