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Regionale Versorgungslücke geschlossen: Herzkatheterlabor am KMG Klinikum Sömmerda in 24-Stunden-Bereitschaft

| KMG Klinikum Sömmerda

Weil jede Sekunde zählt: Patient*innen profitieren von kürzeren Wegen und schnellerer Hilfe bei Infarkten.

Sömmerda. Seit Anfang Juni dieses Jahres betreibt die Klinik für Innere Medizin und Kardiologie am KMG Klinikum Sömmerda das Herzkatheterlabor in 24-Stunden-Bereitschaft. Diese Rufbereitschaft wurde eingerichtet, damit Notfalleingriffe ab sofort rund um die Uhr möglich sind.

Seit 2009 werden im Herzkatheterlabor am KMG Klinikum Sömmerda täglich mehrere geplante Untersuchungen und auch Notfalleingriffe durchgeführt. Insgesamt versorgt die Klinik für Innere Medizin – Kardiologie jährlich mehr als 2.700 Patient*innen. Die diagnostischen und auch die meisten Notfalleingriffe im Herzkatheterlabor wurden bislang überwiegend in der normalen Dienstzeit und in den letzten Jahren zunehmend auch an Wochenenden vorgenommen. Außer-halb dieser Zeiten mussten Patient*innen, die einen sofortigen Eingriff benötigten, in umlie-gende Einrichtungen mit einer entsprechenden Notfallbereitschaft im Herzkatheterlabor weiter-verlegt werden.

Dr. Jörg Fuhrmann, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin – Kardiologie, appelliert: „Gerade bei Notfällen hat die schnelle und optimale Versorgung der Patientinnen und Patienten im Herzkatheterlabor oberste Priorität. Insbesondere bei einem Herzinfarkt zählt jede Minute. Je schneller das verschlossene Gefäß mittels Herzkatheter wiedereröffnet wird, desto günstiger ist die Prognose für die Patientin beziehungsweise den Patienten.“

Ermöglich wurde dieser Lückenschluss in der Versorgung durch einen Ausbau des kardiologischen Teams. „Eine Rund-um-die Uhr-Bereitschaft ist nur mit genügend fachlich qualifiziertem Personal in Ärzteschaft und Pflege umsetzbar. Seit Anfang Juni haben wir nun selbst eine 24-Stunden-Katheterbereitschaft an 365 Tagen im Jahr. Kommt eine Patientin oder ein Patient mit Beschwerden in die Klinik, die eine sofortige Behandlung im Herzkatheterlabor erfordern wie beispielsweise mit einem akuten Herzinfarkt, sind wir innerhalb kürzester Zeit einsatzbereit“, so der erfahrene Kardiologe und Intensivmediziner. „Dadurch müssen die Patienten nicht mehr in andere Kliniken weiterverlegt werden. Fahrzeiten, die die Behandlung verzögern, entfallen und die notwendige Therapie kann unverzüglich anlaufen. Dies steigert die Heilungschancen und vermindert das Risiko für Komplikationen und Langzeitfolgen. Wir erhöhen somit konsequent die Behandlungsqualität vor Ort“, führt Dr. Fuhrmann weiter aus.

Wie funktioniert eine Herzkatheteruntersuchung?

Eine Herzkatheteruntersuchung wird zur Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen des Herzens, wie Durchblutungsstörungen des Herzmuskels oder Erkrankungen der Herzklappen und Herzkammern sowie zur Behandlung von Herzinfarkten, eingesetzt. Dabei wird über eine Schlagader am Handgelenk oder in der Leiste ein dünner Kunststoffschlauch (Katheter) zum Herzen geführt. Der Eingriff erfolgt unter lokaler Betäubung. Über den Katheter wird ein Röntgenkontrastmittel in die Herzkranzgefäße gespritzt. Dadurch können mithilfe einer kurzen Röntgendurchleuchtung Verengungen (Stenosen) oder Verschlüsse der Herzkranzgefäße festgestellt werden. Falls notwendig, können diese direkt im Anschluss mit einem Ballonkatheter aufgeweitet und mit einer Gefäßprothese (Stent) versehen werden.

Das komplette Behandlungsspektrum sowie Sprechzeiten und Kontaktdaten sind unter https://kmg-kliniken.de/kmg-klinikum-soemmerda/fachabteilungen-zentren/innere-medizin-kardiologie abrufbar.