Die Medizin hat in den vergangenen Jahren große Fortschritte im Bereich des ambulanten Operierens gemacht. Viele Leistungen, für die vor wenigen Jahren noch ein Krankenhausaufenthalt nötig war, können heute ambulant erbracht werden. Das Stichwort „Ambulantisierung“ ist in aller Munde, und wir gestalten diesen Prozess aktiv mit, damit Sie auch morgen noch eine hochwertige medizinische Versorgung vor Ihrer Haustür haben.
Die KMG Manniske Klinik versorgt aktuell nur noch rund 2.500 Patient*innen im Jahr stationär. Das KMG MVZ mit 7 Arztpraxen in Bad Frankenhausen kümmert sich jährlich hingegen um mehr als 23.000 Patient*innen.
Das MVZ
… bietet hochspezialisierte Leistungen an, für die es regional einen großen Bedarf gibt:
Die Klinik
… hat dagegen ein rückläufiges Behandlungsspektrum. Das liegt nicht an der Qualität der Arbeit, die unsere Teams dort machen, sondern am Versorgungsbedarf. Denn wie bereits oben erwähnt, können immer mehr Leistungen, die früher stationär erbracht wurden, heute ambulant durchgeführt werden.
Ein Kriterium, an dem die Behandlungsqualität gemessen wird, ist zum Beispiel die Anzahl durchgeführter Operationen. Das ist nachvollziehbar. Um eine Tätigkeit sicher durchzuführen, sind Routine und Kontinuität der Routine notwendig – das ist in jedem anderen Beruf und bei privaten Tätigkeiten genauso. Übrigens sind auch Zertifizierungen für bestimmte Leistungen daran geknüpft, wie häufig diese Leistungen durchgeführt werden. Aus diesem Grund werden solche Eingriffe an spezialisierten Kliniken konzentriert, die aufgrund ihrer Lage und Größe über ein stationäres medizinisches Leistungsangebot verfügen, das weit über das Angebot des Krankenhauses in Bad Frankenhausen hinausgeht.
Um ärztlichen Nachwuchs zu gewinnen, muss die Möglichkeit bestehen, im Krankenhaus einen Facharzttitel zu erlangen. Dies setzt ein umfangreiches Behandlungsspektrum voraus, das vor Ort nicht gegeben ist.
Für bereits erfahrene Ärzt*innen bestehen kaum noch Entwicklungschancen und die Möglichkeit, Abteilungen weiterzuentwickeln, zu profilieren, zu spezialisieren und Zertifizierungen anzustreben. Aufgrund des rückläufigen Versorgungsspektrums des Krankenhauses wird dies in Zukunft komplett unmöglich sein. Aus diesen Gründen können bereits jetzt ärztliche Stellen nicht nachbesetzt werden. Auch dadurch wird eine stationäre Krankenhausversorgung am Standort Bad Frankenhausen zukünftig nicht mehr möglich sein.
Mit modernen Operationssälen und Aufwachraum bieten die bereits vorhandenen Räumlichkeiten beste Voraussetzungen für ambulantes Operieren. Es ist zudem möglich, dass unsere Narkoseärzt*innen auch ambulante Operationen anderer niedergelassener Kolleg*innen der Region betreuen könnten. Damit könnte sich das ambulante Leistungsspektrum des Medizinischen Versorgungszentrums noch vergrößern.
Ungenutzte Teile des Gebäudes könnten in eine Einrichtung für betreutes Wohnen und eine Kurzzeitpflege umgebaut werden.
Wie bereits im Laufe des Jahres 2024 die DRK Rettungswache moderne Räumlichkeiten im Gebäude beziehen wird, wäre auch Platz für weitere externe Kooperationspartner.
Und wir hätten Platz für noch mehr, zum Beispiel…
KMG Manniske Gesundheitszentrum. Zukunft sicher gestalten.
Grundsätzlich gilt: Da bereits heute fast 10mal so viele Patient*innen am Standort Bad Frankenhausen ambulant durch das KMG Medizinische Versorgungszentrum versorgt werden als stationär durch die KMG Manniske Klinik, wird es zu keinen nennenswerten Veränderungen kommen, da das KMG Medizinische Versorgungszentrum weiterhin für die Menschen in und um Bad Frankenhausen da sein und seine ambulanten Leistungen perspektivisch weiter ausbauen wird.
Diese ist weiterhin gewährleistet. Im Gebäude wird die Rettungswache des Deutschen Roten Kreuzes in modernen Räumlichkeiten untergebracht. Die Rettungssanitäter*innen und Notärzt*innen gelangen zügig an ihre Einsatzorte und bringen Patient*innen in das geeignete Klinikum. Das ist schon heute so. Die KMG Manniske Klinik ist nur noch sehr bedingt in das Notfallsystem eingebunden, da hier z.B. keine Herzinfarkte oder Schlaganfälle versorgt und auch Schwerverletzte nicht behandelt werden können.
Die Ambulantisierung verlagert immer mehr Eingriffe aus dem stationären in den ambulanten Bereich. Für sehr komplexe Fälle sind schon heute andere Krankenhäuser der Region wie die KMG Kliniken in Sömmerda oder Sondershausen Anlaufstelle.
In vielen Fällen müssen Patient*innen gar nicht mehr besucht werden, weil sie ambulant behandelt werden können und im Gegensatz zu früher kein Krankenhausaufenthalt mehr erforderlich ist. Bei schwierigen Eingriffen nehmen Angehörige auch schon heute längere Wege in Kauf, weil sie dafür die Gewissheit haben, dass ihre Lieben auf hohem Niveau stationär versorgt werden.
KMG wird einem Großteil der Mitarbeitenden ein Weiterbeschäftigungsangebot für die Standorte Sömmerda und Sondershausen machen. Die Einzelheiten werden im Dialog mit der Mitarbeitervertretung und den Mitarbeitenden geklärt werden. Durch die Ausbaupläne sollen zudem neue Arbeitsplätze zum Beispiel im ambulanten OP-Zentrum oder in der Kurzzeitpflege entstehen.