Bereits im November 2023 hat die Stroke Unit – also die Einheit zur Behandlung von Schlaganfällen – am KMG Klinikum Nordbrandenburg Standort Kyritz ihre externe Strukturprüfung erfolgreich durchlaufen. Seit 10 Jahren werden Patient*innen mit Verdacht auf einen Schlaganfall in Kyritz nach strukturierten Abläufen so untersucht, dass sie schnellstmöglich die richtige Behandlung erhalten. Hierzu werden spezielle Anforderungen an personelle, apparative und räumliche Voraussetzungen erfüllt.
In Zusammenarbeit mit der Charité Universitätsmedizin Berlin werden am KMG Standort Kyritz in 24-Stunden-Bereitschaft neurologische Notfälle auf hohem Niveau behandelt. Das geschieht innerhalb des telemedizinischen ANNOTeM-Netzwerks, das die akutneurologische Versorgung in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern stärkt.
Die Stroke Unit steht unter der Leitung von Dr. Torsten Liebig, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am KMG Klinikum Nordbrandenburg Standort Kyritz. Als Neurologe steht ihm Dr. Ramanan Ganeshan zur Seite. Er ist Oberarzt der internistischen Klinik.
Dr. Liebig erläutert: „Ein Schlaganfall ist eine potenziell lebensbedrohliche Erkrankung. Deshalb zählt für den Patienten jede Minute, bis er die richtige Behandlung erfährt. Es ist also zunächst äußerst wichtig, dass bei Anzeichen für einen Schlaganfall wie einseitige Lähmung oder Taubheitsgefühl, plötzlich auftretende Seh- oder Sprechstörungen der Notarzt verständigt wird. Im Klinikum klären wir dann schnellstmöglich die Ursachen ab und können mit der schnell eingeleiteten adäquaten Behandlung ermöglichen, dass keine oder nur geringe Folgeschäden zurückbleiben. Zu unserem Stroke-Team gehören neben den Ärzten auch spezialisierte Pflegefachkräfte und Therapeutinnen und Therapeuten. Alle wissen genau, was zu welcher Zeit zu tun ist. Nur durch diese disziplinierte Team-Leistung ist es uns gelungen, die Strukturprüfung mit Erfolg abzuschließen. Ich bedanke mich dafür herzlich bei meinem Team.“
Dr. Ganeshan ergänzt: „Wir sind hier so aufgestellt, dass wir auch zeitkritische Therapien wie die Thrombolyse durchführen können, also die Auflösung von Verschlüssen von Blutgefäßen, die durch Gerinnsel entstehen. Wir betreuen Patientinnen und Patienten dann auch im weiteren Verlauf bis hin zur weiterführenden Rehabilitation in Kooperation mit unseren Partnerkliniken.“