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Kooperation zwischen KMG Klinikum Güstrow und Kassenärztlicher Vereinigung: Ab März freitagsnachmittags bis sonntagsabends Bereitschaftsdienstpraxis in der Notaufnahme des Klinikums

| KMG Klinikum Güstrow

Zum 1. März 2025 starten das KMG Klinikum Güstrow und die Kassenärztliche Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern eine Kooperation. Dann wird in der Notaufnahme des Klinikums eine Bereitschaftsdienstpraxis eingerichtet sein, die freitags von 16:00 Uhr bis 19:00 Uhr sowie samstags, sonn- und feiertags von 09:00 Uhr bis 12:00 Uhr und von 16:00 Uhr bis 19:00 Uhr von niedergelassenen Ärzt*innen besetzt sein wird.

Organisatorisch funktioniert die Notaufnahme dann nach dem Ein-Tresen-Prinzip. Das bedeutet, dass Patient*innen, die sich zu diesen Zeiten in der Notaufnahme einfinden, eine Ersteinschätzung durch die Pflegefachkräfte erfahren, ob es sich um einen schwerwiegenden Notfall handelt, der einer stationären Aufnahme ins Krankenhaus bedarf, oder ob es sich um einen weniger schwerwiegenden Notfall handelt, der ambulant von einem niedergelassenen Arzt oder einer niedergelassenen Ärztin behandelt werden kann.

Thomas Bürger, Geschäftsführer des KMG Klinikums Güstrow, freut sich über die Kooperation: „Wir freuen uns sehr darüber, dass wir zusammen mit den ärztlichen Kolleginnen und Kollegen aus der Niederlassung sowie der Kassenärztlichen Vereinigung eine optimale Verzahnung in der Versorgung ambulanter und stationärer Notfälle auf den Weg bringen. Gleichzeitig entlastet es unsere Ärztinnen und Ärzte sowie alle anderen Mitarbeitenden der Notaufnahme, weil sie sich auf die schwerwiegenden Notfälle konzentrieren können. Das optimiert die Abläufe in der Notaufnahme, wovon dann auch alle Patientinnen und Patienten profitieren werden – egal welchen Schweregrads ihr Notfall ist.“

Selbstverständlich ist der Kassenärztliche Notdienst abgesehen von den Öffnungszeiten der Bereitschaftsdienstpraxis im KMG Klinikum Güstrow zu den üblichen Zeiten erreichbar. Unter der Telefonnummer 116117 können Bürger*innen außerhalb der Praxiszeiten ihrer Ärzt*innen erfahren, in welcher Bereitschaftspraxis sie sich mit nicht lebensbedrohlichen plötzlich auftretenden Erkrankungen vorstellen können. Solche Erkrankungen sind beispielsweise starke Hals- oder Ohrenschmerzen, Brechdurchfall, akute Rückenschmerzen oder Harnwegsinfekte. Bei schweren Unfallverletzungen und akuten lebensbedrohlichen Erkrankungen wie zum Beispiel Verdacht auf Herzinfarkt und Schlaganfall ist der Notruf unter 112 der richtige Ansprechpartner.

Dr. Axel Hoffmann ist Kreisstellenleiter der Kassenärztlichen Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern und betreibt in Güstrow eine Praxis für Allgemeinmedizin. Er beschreibt die Vorteile, die sich durch die Unterbringung der Bereitschaftsdienstpraxis im Klinikum ergeben: „Mit der Einbettung eines Sitzdienstes in der Notaufnahme zur Ergänzung des Fahrdienstes im kassenärztlichen Bereitschaftsdienst versprechen wir uns eine vereinfachte Versorgung von Patienten, welche die medizinische Behandlung fußläufig erreichen können. Es entsteht ein gegenseitiger Vorteil: Die hoch qualifizierte zentrale Notaufnahme kann Patienten mit leichten Krankheitsbildern an den kassenärztlichen Notdienst verweisen und umgekehrt kann der Sitzdienst bei Bedarf auf die Kapazitäten des Krankenhauses zurückgreifen. Nicht zuletzt kann sich der Fahrdienst dann vermehrt auf die nicht gehfähigen Patienten konzentrieren.“

Dr. Christian Loeseken, der selbst viele Jahre als Oberarzt des KMG Klinikums Güstrow Noteinsätze gefahren und auch mit dem Rettungshubschrauber Christoph 34 geflogen ist und nun als Orthopäde in der Niederlassung tätig ist, ergänzt: „Die KV-Praxis am Klinikum stellt einen wichtigen Schritt zur Sicherstellung einer hochqualitativen und effizienten Versorgung von Notfällen verschiedener Schweregrade in der jeweils geeigneten Versorgungsstufe dar. Wir beschreiten gemeinsam und proaktiv diesen Weg, um für die vor uns liegenden Herausforderungen gewappnet zu sein."