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KMG reagiert auf gewandelten Versorgungsbedarf in Havelberg

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Aussenaufnahme Havelberg

KMG plant die Schließung der stationären medizinischen Versorgung am Standort Havelberg. Gleichwohl wird der Standort nicht aufgeben und als Gesundheitsstandort mit einer Vielzahl der bereits heute bestehenden Arbeitsplätze erhalten. Insbesondere hat KMG alle erforderlichen Anträge gestellt, um an dem Standort im März mit dem Betrieb eines Seniorenheims zu beginnen. Darüber hinaus ist das Gesundheitsunternehmen mit dem Land Sachsen-Anhalt im Gespräch über die Etablierung weiterer ambulant medizinischer Angebote am Standort Havelberg.

Im Landeskrankenhausplan sind für das KMG Klinikum Havelberg noch 37 Planbetten vorgesehen. Stetig sinkende Patientenzahlen haben bereits im April 2018 dazu geführt, dass eine der beiden Stationen komplett geschlossen werden musste, da sie für die medizinische Versorgung der Menschen in und um Havelberg nicht mehr benötigt wurde und nicht mehr belegt werden konnte. Auch die seither interdisziplinär betriebene Station im Erdgeschoss mit 37 Betten erreicht keine Vollbelegung. Von Januar bis Oktober 2019 waren hier durchschnittlich 21 Betten pro Tag belegt, zuletzt teilweise nur noch 11 Betten täglich. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass der ursprüngliche Plan von KMG, weiterhin eine Station des Krankenhauses zu betreiben, aufgegeben werden musste.

Parallel zu den gesunkenen Patientenzahlen ist auch die sogenannte Fallschwere gesunken, das heißt, es wurden kaum noch schwierige Operationen am Klinikum durchgeführt. Ausreichende Patientenzahlen und eine durchschnittlich höhere Fallschwere sind Voraussetzung dafür, dass ein Krankenhaus dauerhaft bestehen kann. Die Patientenzahlen und die Fallschwere sind wichtig für den Ausbau medizinischer Spezialisierungen. Externe Zertifizierungen sind zu Recht an Fallzahlen gebunden. Gleichzeitig investiert KMG massiv mit Eigenmitteln in die Einrichtungen - in hochmoderne Medizintechnik, qualifiziertes Personal und in die Gebäudestruktur. Bei einem Defizit von durchschnittlich 1,7 Millionen Euro im Jahr seit 2015 ist das mit dem Klinikum in Havelberg nicht möglich.

Damit Menschen in Havelberg mit eingeschränkter Mobilität ohne großen Aufwand eine hochqualifizierte stationäre Versorgung in Anspruch nehmen können, soll ein kostenloser Shuttle-Service für Patient*innen und deren Angehörige vom Havelberger Standort zum KMG Klinikum Kyritz und zurück eingerichtet werden. Für Menschen, die das Haus in der Domherrnstraße im Notfall aufsuchen, soll eine Notfallklingel eingerichtet werden, die mit der Rettungswache in Havelberg verbunden sein wird.

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Franz Christian Meier

Franz Christian Meier

Leitung