In diesem Jahr ist alles anders. Dennoch hat Dr. Stefan Schröder, Chefarzt der Klinik für Allgemeinpsychiatrie und Suchttherapie am KMG Klinikum Güstrow, alles darangesetzt, dass die Güstrower Herbstgespräche nicht wegen der Corona-Pandemie ausfallen müssen. Die Tagungsreihe findet in diesem Jahr am Samstag, dem 19. September 2020, von 09.00 bis 17.00 Uhr als interaktives Online-Seminar mit Vorträgen, Workshops und Diskussion unter dem Titel „Wenn Menschen sterben wollen“ statt. Eröffnet wird die Veranstaltung in diesem Jahr von Stefanie Drese, Ministerin für Soziales, Integration und Gleichstellung des Landes Mecklenburg-Vorpommern.
Dr. Schröder: „Für die 14. Auflage unseres im Laufe der Jahre bedeutsam gewordenen Symposiums in Güstrow hatten wir uns ein sehr aktuelles und gleichzeitig äußerst brisantes Thema ausgesucht, zu dem das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 26. Februar dieses Jahres Anlass gegeben hatte. Es geht um das Recht, sich das Leben zu nehmen und hierbei auf die freiwillige Hilfe Dritter zurückzugreifen. Hierzu hatte ich bereits bedeutende Referenten gewonnen. Mir war klar, dass dieses Thema keinen Aufschub um ein Jahr duldet. Daher bin ich sehr glücklich darüber, dass es uns gelungen ist, unsere Veranstaltung online und dabei dennoch interaktiv stattfinden zu lassen.“
Eine Anmeldung zur Konferenz ist unter www.herbstgespraeche.de bis zum 12. September 2020 möglich und erforderlich. Auf der Webseite findet sich auch eine Beschreibung der Elemente, aus denen sich die Konferenz zusammensetzt – von den Vorträgen über die Workshops bis zur Diskussion. Neben weiteren renommierten Referentinnen und Referenten wird Prof. Dr. Giovanni Maio die Frage erörtern, ob Beihilfe zum Suizid mit dem ärztlichen Standesethos vereinbar ist. Professor Maio ist Ordinarius für Bio- und Medizinethik der Universität Freiburg, Leiter des Interdisziplinären Ethikzentrums und Apollonia-Preisträger.
Weitere Referenten sind: Prof. Dr. Hans-Jörg Assion, LWL Klinikum Dortmund, Prof. Dr. Michael von Cranach, unlängst ausgezeichnet mit der Wilhelm-Griesinger-Medaille, Prof. Dr. Eberhard A. Dreisenhammer, Psychiatrische Universitätsklinik Innsbruck, Prof. Dr. Gunnar Duttge, Universität Göttingen, Dr. Matthias Gockel, Vivantes-Klinikum Berlin-Friedrichshain, Prof. Dr. Wilfried Härle, Universität Heidelberg, und Prof. Dr. Dr. Paul Kirchhof, Richter am Bundesverfassungsgericht a. D.
