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Großer Projektabschnitt beim Digitalisierungsprozess am KMG Klinikum Nordbrandenburg Standort Pritzwalk erfolgreich abgeschlossen: Neue Intensiv-station seit Ende August am Start

| KMG Klinikum Nordbrandenburg - Standort Pritzwalk

Ende August 2024 konnte die Intensivstation am KMG Klinikum Nordbrandenburg Standort Pritzwalk nach umfassenden Umbauarbeiten zum weiteren Ausbau der digitalen Struktur wieder in der Vollbetrieb gehen. Die intensivmedizinische Versorgung der Patient*innen war innerhalb der vierwöchigen Umbauphase durchgehend gewährleistet. Insgesamt wurden für Baumaßnahmen und neu installierte Medizintechnik an die 500.000 Euro investiert.

Die Umsetzung ist Teil des umfassenden Projekts „Digitalisierung im Gesundheitswesen“. In weiteren Bauabschnitten erfolgen zunächst Umbauabreiten zur Digitalisierung von Aufwachraum, Zentraler Notaufnahme und OP-Bereich.

Bei der Digitalisierung der Intensivstation wurden 5 Kilometer Datenkabel verbaut. Kernstück der Umbaumaßnahme war die Installation hochmoderner Deckenversorgungseinheiten – kurz DVE. Deckenversorgungseinheiten sind an einem Intensivbett das Zentrum für die gesamte lebenserhaltende Medizintechnik. Sie halten den Fußboden komplett frei und schaffen so eine strukturierte Umgebung für die intensivmedizinische Versorgung überwachungspflichtiger Patient*innen.  

DVE können je nach Bedarf mit unterschiedlicher Technik bestückt werden. Das sind beispielsweise die Überwachungs- und Infusionstechnik, die Gasversorgung mit Sauerstoff sowie die Druckluft für Beatmungsgeräte. Die Strom- und Netzwerktechnik wird jedoch nicht nur für die genannte Medizintechnik vorgehalten, sondern ist auch schon für die digitale Patientenakte vorbereitet und ermöglicht dann einen raschen und unkomplizierten Datenabgleich.

Zusätzlich sind die DVE mit einem modernen LED-Lichtkonzept versehen, das sich ebenso wie neu angebrachte Fototapeten an den Decken positiv auf den Gesundungsprozess der Intensivpatient*innen auswirkt. Auch für die Mitarbeitenden wird dadurch in der intensivmedizinischen Versorgung eine angenehme Umgebungsatmosphäre geschaffen.

Darüber hinaus wurde das Patientenmonitoring für den Intensivbereich und für den Zentral-OP mit Überwachungsmonitoren der neuesten Generation ausgestattet. Mit den neuen Geräten wurde die Patientensicherheit in der Intensivtherapie auf ein neues Niveau gehoben.

Dr. Dirk Mielke, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, erläutert die Vorteile, die der digitale Umbau für Patient*innen und für Mitarbeitende gebracht hat:  „Mit fortschreitender Digitalisierung werden analoge, zunehmend zeitaufwendige – gleichwohl  notwendige – Dokumentationen schrittweise von der digitalen Technik abgelöst. Ziel ist eine erhöhte Dokumentationssicherheit einerseits und eine Entlastung der Mitarbeitenden andererseits. Dadurch wird wieder mehr Zeit für die Kernkompetenz der Ärzte und Ärztinnen sowie der Pflegefachkräfte frei, nämlich die unmittelbare Arbeit am Patienten und an der Patientin.“

Aber auch ökologische Aspekte und zukünftige Neuerungen spielen eine Rolle, weiß Dr. Mielke: „Zudem wird mit dem erheblichen Rückgang des Papierverbrauchs durch die digitale Dokumentationen erreicht, dass wir materielle Ressourcen schonen und wir damit unseren ökologischen Fußabdruck verringern und wieder ein Stück nachhaltiger werden. Ein weiterer spannender Faktor ist, dass wir durch die vernetzte Medizintechnik eine strategische Grundlage für neue innovative Therapieansätze in der Intensivmedizin gelegt haben. Beispielsweise ist es perspektivisch vorstellbar, durch eine kontinuierliche Blutzuckermessung die medikamentöse Blutzuckerregulation optimal automatisiert einzustellen.“