Schulterchirurgie und Palliativmedizin werden am KMG Klinikum Sondershausen eröffnet.
Bad Frankenhausen. Am Montag, dem 31. März 2025, wird der Betrieb der KMG Manniske Klinik Bad Frankenhausen eingestellt. Davon unberührt ist die ambulante Versorgung durch das KMG MVZ inklusive der ambulanten Operationen.
Situation im ärztlichen Bereich
Ursprünglich war die Einstellung des Betriebs der KMG Manniske Klinik für den 30. Juni 2025 geplant. Da die ärztliche Personaldecke äußerst dünn ist, lässt sich der Klinikbetreib nur mit größter Mühe aufrechterhalten. Ein Krankenhausbetrieb erfordert unter anderem eine ärztliche Bereitschaft für 24 Stunden am Tag. Diese kann bereits jetzt nur durch ärztliche Unterstützung aus dem KMG Klinikum Sömmerda und durch externe Hilfe gewährleistet werden. Die Situation wird sich hier bis zum 31. März 2025 weiter zuspitzen und eine Weiterführung unmöglich machen.
Zum 1. April 2025 eröffnet das KMG Klinikum Sondershausen die Schulterchirurgie als eigenständige von der Traumatologie losgelöste Klinik. Die chefärztliche Leitung wird von Hamo Kenawy übernommen, der zusätzlich wie gewohnt seine ambulante Sprechstunde im KMG MVZ Bad Frankenhausen anbietet. Die Palliativmedizin wird ebenfalls zum 1. April 2025 am KMG Klinikum Sondershausen angesiedelt sein. Unterstützt wird der Aufbau dort von Dr. Claus-Peter Schneider, der sich auch weiterhin in seiner eigenen Praxis um seine ambulanten Patient*innen in Bad Frankenhausen kümmern wird. Damit wird es gelingen, die Spezialisierungen in der Region zu erhalten.
Entwicklung der Patient*innenzahlen
Gleichzeitig zu dieser Entwicklung nimmt auch die Anzahl der stationären Patient*innen in Bad Frankenhausen stetig ab. Im Januar waren im Schnitt am Tag lediglich 27 Patient*innen stationär in Bad Frankenhausen aufgenommen.
Situation für die Beschäftigten
Auch konnte zwischenzeitlich geregelt werden, wie es für die Beschäftigten weitergeht. Der überwiegende Teil von ihnen bleibt bei KMG. Entweder gehen sie an die KMG Standorte Sömmerda oder Sondershausen, oder aber sie bleiben in Bad Frankenhausen und werden dort zukünftig im noch im Aufbau befindlichen Pflegebereich des KMG Manniske Gesundheitszentrums oder im bereits bestehenden MVZ beschäftigt sein.
Voranschreitender Ausbau des KMG Manniske Gesundheitszentrums
Der Ausbau des KMG Manniske Gesundheitszentrums geht derweil voran, wie Dr. Ralf Tanz, Geschäftsführer der KMG Medizinischen Versorgungszentren, ausführt: „Wir sind eine Kooperation mit einem Wundzentrum eingegangen, so dass Menschen mit chronischen Wunden in der chirurgischen Praxis von Dr. Bust ambulant versorgt und dann vom Kooperationspartner mit Hausbesuchen weiterbetreut werden. Ärztliche niedergelassene Kolleginnen und Kollegen haben Interesse angemeldet, Operationen in unseren ambulanten Operationssälen vorzunehmen oder ihre Praxis bei uns anzusiedeln. Wir freuen uns sehr über das rege Interesse und wir haben Gespräche über die konkrete Ausgestaltung begonnen. Darüber hinaus haben wir für das KMG Manniske Gesundheitszentrum bereits einen neuen Computertomografen angeschafft. Im Hintergrund läuft auch der Aufbau einer Webseite für unser Zentrum, auf der wir zukünftig über alle Leistungen informieren werden.“
Inzwischen hat auch die DRK Rettungswache moderne Räumlichkeiten im Gebäude von KMG Manniske bezogen und stellt nun von hier eine gute und schnelle Notversorgung der Bürger*innen sicher. Am 29. Januar 2025 fand in Anwesenheit der Landrätin Antje Hochwind-Schneider die feierliche Eröffnung statt.